Austria Wien hofft in der Conference League auf einen "guten Einstieg"

Ein Fußballspieler springt über zwei am Boden liegende Spieler während eines Fußballspiels.
Austria-Trainer Schmid setzt auf den Lustfaktor, warnt aber wie Routinier Ranftl vor der Aggressivität des israelischen Vizemeisters Be’er Scheva.

Eine Ode an die Freude. Von Manfred Schmid hört man feine Töne vor dem ersten Auftritt in der Gruppenphase der Conference League. „Vor allem die jungen Spieler haben sich das verdient“, sagt der Austria-Trainer vor dem Heimspiel gegen Hapoel Be’er Scheva aus Israel.

Schon beim Abschlusstraining am Mittwoch war die positive Stimmung zu spüren. Da streiften die Spieler mit Genuss das Ruderleiberl mit der Aufschrift Conference League über. „Ein ganz neues Gefühl für die Spieler“, sagt Schmid, der von seinen Burschen Selbstvertrauen einmahnt. „Keiner soll sich irgendwann sagen, dass er sich zu wenig getraut hätte.“ Die Entwicklung der Jungen lobt Schmid, vor allem der 20-jährige Matthias Braunöder habe einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht.

Geld winkt

Freilich geht’s letztlich nicht nur um die Gaudi. Schließlich hat die Klubführung erst dann eine Freude, wenn Punkte und damit auch Prämien geholt werden. Neben den 2,8 Millionen Euro Startgeld für jeden Gruppenteilnehmer wird jeder Sieg mit 500.000 Euro belohnt, für ein Remis gibt es immerhin 166.000 Euro.

Mit Freude allein lässt sich dieses Geld nicht verdienen. Vor allem die Defensive gab zuletzt Grund zur Besorgnis, Austria Lustenau konnte beim 2:2 am Samstag vor der Pause nach Lust und Laune durch die Austria-Abwehr spazieren.

„Das wissen wir, daran haben wir intensiv gearbeitet. Aber die Fehler begannen nicht bei der Abwehr, sondern durch Abspielfehler im Mittelfeld“, sagt Schmid. Und beispielsweise Marvin Martins, der die fehlerhafte linke Seite bespielte, habe nach der Pause seine Sache besser gemacht. „Aber wir wissen, dass wir links Probleme haben“, räumt Schmid ein, der deshalb ein Comeback von Ziad El Sheiwi herbeisehnt, der lange aufgrund eines Kreuzbandrisses außer Gefecht war. „Vielleicht kann ich ihn die letzten 20, 30 Minuten bringen. Er ist fast schon so weit.“

"Gegner provozieren"

Den Gegner Be’er Scheva habe man genau unter die Lupe genommen. „Sie sind wie wir sehr flexibel in der Defensive und treten vor allem sehr aggressiv auf“, sagt Schmid.

Das muss nicht immer sehr schön sein: Zuletzt kam es selten vor, dass der israelische Vizemeister und Cupsieger ein Spiel mit elf Mann beendete. Die Härte war nicht immer die oft zitierte gesunde. Neuzugang Reinhold Ranftl zieht die Vorteile heraus: „Wir müssen sie eben provozieren. Das kann gelingen, wenn wir es g’scheit machen.“ Wichtig sei ein guter Einstand, „dann können wir das Selbstvertrauen halten“.

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