Austria: Kein Selbstvertrauen, dafür einige Probleme

Drei Fußballspieler in lila-weißen Trikots stehen auf dem Rasen.
Zwei Pleiten gegen Rapid und Sturm. Die Austria ist in der Krise und trifft am Donnerstag in der Europa League auf Trondheim.

Neue Saison, und doch wieder die alten Probleme: Nach einem guten Start steckt die Austria in einer veritablen Formkrise, ausgerechnet vor extrem wichtigen Spielen. Zwei Duelle gegen Rosenborg Trondheim entscheiden, ob die Austria in die Gruppenphase der Europa League kommt und Geld verdient, das Heimspiel gegen Tabellenführer Altach kommenden Sonntag wird zeigen, ob man in der Liga schon früh die Tuchfühlung zur Spitze verliert.

Gegen starke Gegner wie Rapid und Sturm ist es der Austria nach einem Rückstand nicht mehr gelungen, das Geschehen zu eigenen Gunsten zu drehen. Auch weil derzeit jene Spieler fehlen, die in heiklen Momenten Präsenz zeigen und andere positiv mitreißen. Kapitän Almer wäre solch ein Spieler, doch sein Einflussbereich als Tormann ist während eines Spiels limitiert. Grünwald könnte die Rolle auch einnehmen, er ist nach seiner Verletzung aber noch nicht in Hochform.

Neue Taktik?

Holzhauser ist zwar Trainer Finks Spielmacher, aber keiner, an dem sich andere aufrichten können, wenn das Spiel in die falsche Richtung läuft. Sportdirektor Franz Wohlfahrt hat mit Fink die letzten Pleiten analysiert. „Wenn wir nicht zu 100 Prozent bereit sind, alles zu geben und aggressiv zu spielen, dann wird es auch gegen Rosenborg am Donnerstag nichts werden. Wir überlegen, wie wir der Mannschaft mit der Aufstellung und der Taktik helfen können.“

Das System Holzhauser mit dem gemächlichen Spielaufbau funktioniert derzeit ebenso wenig wie in Phasen der vergangenen Saison. Trainer Fink setzt auf ihn als „Quarterback“, der von weit hinten das Spiel eröffnet mit dem Versuch, die schnellen Offensivleute in Position zu bringen. Wohlfahrt gibt zu, „dass wir Ideen haben, taktisch etwas zu ändern, vor allem gegen stärkere Gegner. Aber es liegt nicht nur an einer Sache allein.“

Nach dem Abgang von Kehat sucht Wohlfahrt weiterhin einen Mittelfeldspieler, eine Verpflichtung vor dem Hinspiel am Donnerstag ist unrealistisch. „Bis Ende August kann sich noch etwas tun.“ Nötig hätte es die Austrira.

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