Auch die Statistik ist gegen Tirol

Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball auf dem Spielfeld.
Innsbruck wartet seit 1999 auf einen Sieg bei den Rapidlern.

Sie kennen und schätzen einander aus gemeinsamen Zeiten beim FC Tirol, und doch könnten ihre Sorgen vor dem Sonntagabendspiel der Bundesliga in Hütteldorf unterschiedlicher kaum sein: Während Rapid-Coach Barisic in der Offensive die Qual der Wahl hat und seine Truppe nach den jüngsten Siegen gegen Salzburg und Thun vor Selbstvertrauen strotzt, ist Roland Kirchler bei seinen kriselnden Innsbruckern derzeit vor allem als Psychologe gefragt.

Nur dank des Acht-Punkte-Abzugs für Konkurrent Admira stehen die Tiroler nicht an der letzten Stelle der Tabelle. Seit Anfang August gab es lediglich einen Sieg in einem Pflichtspiel, zuletzt setzte es gegen die Austria ein 0:5-Heimdebakel. „Wichtig wird sein, dass wir das Zentrum dichter machen, was zuletzt unsere Achillesferse war“, sagte Kirchler.

Leicht wird das Unterfangen beim Rekordmeister nicht – das besagt auch die Statistik: Seit 1999 warten die Innsbrucker auf einen Sieg im Hanappi-Stadion. Kirchler: „Wir hoffen trotzdem, dass wir gegen Rapid etwas mitnehmen, um Selbstvertrauen für die anstehenden, für uns sehr wichtigen drei Spiele zu tanken.“ Vor der Winterpause kommen noch Grödig, Sturm und Salzburg in den Tivoli, die Admira bittet in zwei Wochen noch zum beinharten Kellerduell.

Zukunftsmusik. Vor den Rapidlern zeigte der 43-jährige Kirchler großen Respekt: „In der Offensive sind sie extrem gefährlich, da sind sie wirklich gut besetzt.“ Was vor manchen Duellen als pures Understatement aufgefasst werden darf, ist heute, Sonntag, im Hanappi-Stadion in jedem Fall bittere Realität.

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