APOEL gefährdet Österreichs Ranking

Der Erfolgslauf von APOEL Nikosia in der Champions League geht weiter. Ein Sieg fehlt noch zum Aufstieg.

Zehn Jahre liegen die Erfolge von Sturm Graz in der Champions League bereits zurück. Seit damals hat kein österreichisches Team mehr geschafft, was APOEL Nikosia derzeit gelingt. Acht Punkte aus vier Spielen bedeuten Platz eins in der Gruppe G der Königsklasse. Die prominenteren Gruppengegner aus St. Petersburg, Donezk und Porto wurden zwischenzeitlich auf die Plätze verwiesen. Nur noch ein einziger Sieg fehlt den Zyprern zum Aufstieg ins Achtelfinale.

Auswirkungen

Für Österreichs Fußball würde sich ein Aufstieg von APOEL nicht besonders gut auswirken. In der Fünfjahreswertung der UEFA liegt Zypern, das neben Nikosia auch durch AEK Larnaca (in der Europa League) vertreten ist, mit 22,499 Punkten auf Rang 16, Österreich belegt mit 24,575 Punkten Rang 14. Ein Aufstieg würde APOEL fünf Extrapunkte einbringen, in der Länderwertung bekäme Zypern aufgrund der Anzahl der im Europacup startenden Teams (4) 1,25 Punkte gutgeschrieben und würde dadurch Österreich gefährlich nahe kommen.

Den Abstand vergrößern könnten Österreichs Klubs in der Europa League. Zwischen Österreich und Zypern liegt die Schweiz mit 24 Punkten. Basel (in der Champions League) und Zürich (Europa League) haben ebenfalls noch Aufstiegschancen in ihren Gruppen. Der umkämpfte 15. Platz in der Wertung würde Österreichs Vizemeister einen Platz in der Champions-League-Qualifikation und dem Vierten der Liga einen Startplatz in der Europa-League-Qualifikation bringen.

Im Heimspiel gegen den FC Porto ging der Meister Zyperns am Dienstag vor 25.000 Zuschauern kurz vor der Pause in Führung, nach dem Ausgleich durch einen Elfmeter von Hulk gelang in der Nachspielzeit noch das 2:1. "Wir sind jetzt schon sehr nahe an der Europa League, und es scheint, dass wir auch im März im Europacup spielen werden", sagte Ivan Jovanovic nach dem Sieg.

Fremde Hilfe

Das wahre Ziel des Trainers kann aber nur der Aufstieg in die K.-o.-Phase der Champions League sein. Der 21-fache Meister setzt vorwiegend auf Legionäre. Am Dienstag stand mit Constantinos Charalambides nur ein einziger Zyprer in der Startelf, dafür liefen gleich je drei Portugiesen und Brasilianer ein.

Zwei Männer vom Zuckerhut entschieden dann auch das Spiel. Ailton (27), der 2010 um 700.000 Euro vom FC Kopenhagen gekommen war, brachte APOEL in Führung, sein Landsmann Gustavo Manduca, 2010 ablösefrei von AEK Athen nach Nikosia gewechselt, traf in der 90. Minute zum Sieg.

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