Admira zieht mit Salzburg gleich

Wer den Meister dominiert, braucht den Vize nicht fürchten. Man weiß es nicht, ob die Matchansprache von Admira-Trainer Dietmar Kühbauer diese Worte enthalten hat, nach der Vorstellung des Aufsteigers am Sonntag Nachmittag in der Südstadt könnte man es gut und gerne glauben.
Wenige Wochen nach dem 4:2-Sieg gegen Sturm Graz lieferten die Admiraner die nächste Sensation ab: Mit schnörkellosem, solidem Spiel schlugen die Niederösterreicher im Spitzenspiel das bis dahin noch ungeschlagene Starensemble aus Salzburg mit 2:1. Eine Stunde lang war die
Admira Tabellenführer, doch Zarate schoss das eine Tor, das Salzburg wieder zum Spitzenreiter machte. Was bleibt, ist aber ein Vereinsrekord: Erstmals ist die Admira acht Spiele lang ungeschlagen.
Zaghaft
Salzburg-Trainer Ricardo Moniz nominierte eine 4-3-3-Formation. Der offensive Gedanke spiegelte sich allerdings nur auf dem Papier wider. Der Vizemeister begann zaghaft und ließ sich von der Admira ihr geradliniges Offensivspiel aufzwängen.
Die bezeichnendsten Duelle spielten sich auf den linke Außenbahnen ab: Während Admira-Routinier Plassnegger den zuletzt auffälligen Jantscher gut im Griff hatte, spielte Admiras Wirbelwind Jezek mit dem jungen Hierländer "Suchs's Balli". Ein erster Schuss von Jezek, der mit
Salzburg drei Meistertitel gefeiert hat, verfehlt noch das Ziel (3.), zehn Minuten später macht es ein Kollege des Tschechen besser: Einen Heber von Hosiner bekommt Salzburg-Goalie Gustafsson nicht zu fassen (13.) - dem 1:0 voran gegangen war allerdings eine Tollpatschigkeit vom routinierten Salzburg-Verteidiger Pasanen.
Elf Minuten später ist die Admira erstmals Tabellenführer in dieser Saison: Hierländer schenkt Jezek den schon verloren geglaubten Ball, der Tscheche nimmt die Einladung dankend an und zieht aus 16 Metern ab. Gustafsson Abwehr landet im Fünf-Meter-Raum, wo Hosiner steht und den Ball nicht mehr am Tor vorbei bringen kann - 2:0.
Hitziges Finale
Vom Favoriten, der zuletzt im Februar ein Spielfeld in der Fremde als Verlierer verlassen hatte, kam erst in der zweiten Halbzeit das erste Lebenszeichen, nachdem auch
Moniz allmählich mit Auswechslungen zu reagieren begann. Mit Erfolg: Zarate überrascht Admira-Tormann Tischler ins kurze Eck (73.). Der Startschuss für ein rassiges Finish, in dem die Admira die nächste Sensation über die Zeit rettet.
Salzburg bleibt allerdings Tabellenführer.
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