Admira taumelt, Wr. Neustadt steht sicher

Ein Mann in einem hellblauen Hemd gestikuliert mit erhobenem Zeigefinger.
Unterschiedlich verliefen die letzten Bundesliga-Spiele für die beiden Klubs aus Niederösterreich.

So können sich die Zeiten ändern. Es ist noch gar nicht so lange her, da war Heimo Pfeifenberger Beschimpfungen von Fans der neuen Salzburger Austria ausgesetzt, weil er beim Imtimfeind Red Bull Salzburg gearbeitet hat.

Am Samstag Abend wurde er von Austria-Salzburg-Fans gefeiert. "Heimo, Heimo" hallte es nach dem 1:1 von Wr. Neustadt bei Meister Salzburg durch die leere Red-Bull-Arena.

Für ihn war es ein besonderes Erlebnis, das erste Spiel als Trainer gegen seinen Ex-Klub. "Klar war das ein anderes Spiel für mich als die anderen bisher. Ich habe in diesem Stadion ja noch selbst gespielt", sagte der Ur-Salzburger mit neuem Kurzhaarschnitt. Den hatte sich der 45-Jährige nach dem ersten Sieg als Bundesliga-Trainer, dem 3:2 in Innsbruck, zugelegt.

Trainerlob

In seiner Heimat war der Ur-Salzburger richtig stolz auf seine Mannschaft. "Vor dem Spiel war es noch ein Glauben und Hoffen, dass wir hier vielleicht einen Punkt mitnehmen. Ich bin sehr zufrieden, wir hatten eigentlich nur in den ersten 20 Minuten Riesenprobleme", sagte Pfeifenberger, der wusste, warum sein Team erstmals nach fünf Niederlagen ins Serie in Salzburg punkten konnte: "Man hat gesehen, dass unsere Begeisterung individuelle Klasse wettmachen kann. Ich blicke optimistisch in die Zukunft, fordere allerdings weiter diese Begeisterung von meinen Spielern ein."

Vor drei Wochen war Wiener Neustadt im Niederösterreich-Derby der Admira 0:4 unterlegen. Beide Mannschaften hatten in diesem Spiel große Defensivschwächen offenbart, die in der Südstadt nur die Admira-Offensive ausnützen hatte können.

Während die Wr. Neustädter die Defensivprobleme mittlerweile offensichtlich in den Griff bekommen haben, ist das der Admira noch nicht gelungen. Die Südstädter schießen zwar weiter Tore en masse, haben aber trotzdem den Kontakt zu oberen Tabellenregionen verloren. Denn im Heimspiel gegen Salzburg vor neun Tagen waren vier Treffer zu wenig, um zu gewinnen, im Auswärtsspiel gegen Sturm waren am Samstag zwei Treffer zu wenig, um zu punkten.

Trainerleid

"In der ersten Hälfte waren wir Sturm in allen Belangen unterlegen. In der zweiten Hälfte hat sich die Mannschaft dann aber aufgebäumt. Nach dem 2:2 hatten wir sogar zwei riesige Chancen auf weitere Tore, wenn die reingehen, geht das Match anders aus", meinte Trainer Dietmar Kühbauer nach der 2:3-Niederlage.

Entscheidend waren defensive Fehler, die den Admiraner immer wieder passieren. Die ersten beiden Gegentreffer resultierten aus Unkonzentriertheiten bei Standardsituationen. Das letztlich entscheidende 2:3 war eine Kopie eines Salzburger Treffers gegen die Admira. "Fehler gehören zum Fußball, doch so viele Fehler, wie wir heute gemacht haben, dürfen nicht passieren", resümierte Kühbauer.

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