Admira gewinnt überraschend in Graz

Bundesliga-Schlusslicht Admira Wacker Mödling holte mit einem verdienten 2:0-(1:0)-Auswärtserfolg beim SK Sturm den dritten Saisonsieg. Nach dem von der Liga verordneten Acht-Punkte-Abzug verkürzten die
Admira den Rückstand auf Platz neun somit auf sieben Zähler.
Christoph Schösswendter (15.) und Maximilian Sax (69.) trafen vor 7.962 Zuschauer in der UPC-Arena für die hoch motivierten Gäste. Die
Admira stoppte damit auch Sturms Aufwärtstrend. Die Steirer hatten in den sechs Runden zuvor vier Siege und ein Unentschieden geholt.
Admiras Mann der ersten halben Stunde hieß Schösswendter. Der schon in der Vorwoche aufgrund einer Kopfverletzung ausgetauschte Innenverteidiger stieß nach wenigen Minuten mit Sturms Milan Dudic zusammen. Dudic spielte mit Turban weiter, Schösswendter schien ebenfalls angeschlagen. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran, sich bei hohen Bällen ins Getümmel zu werfen.
So auch in der 15. Minute, als Schösswendter den Ball nach einem Corner in die Maschen beförderte. Bei einem weiteren Eckball hätte der 1,93-m-Mann beinahe nachgelegt (21). Nach 23 Minuten war die Partie für den Torschützen aber beendet. Schösswendter musste leicht benommen vom Spielfeld.
Bundesliga-Debütant Manuel Kuttin, der das Admira-Gehäuse in Vertretung des verletzten Patrick Tischler bzw. des gesperrten Andreas Leitner hütete, bewahrte sein Team bei einem Offenbacher-Schuss mit einem starken Reflex vor einem Rückstand (19.).
Auf die verdiente Pausenführung des Außenseiters reagierte Sturm-Coach Darko Milanic mit der Hereinnahme von David Schloffer anstelle von Kröpfl. Die Steirer erwischten auch scheinbar den besseren Start: Wolf verzog aus aussichtsreicher Position (49.). Damit war das Pulver bei den Grazern aber schon wieder verschossen.
Gegen vor allem in den Zweikämpfen deutlich engagierter agierende Südstädter wusste Sturm keine Antwort. Die Admira belohnte sich schlussendlich noch ein zweites Mal: Sax ließ Sturm-Goalie Benedikt Pliquett bei einem Schuss aus spitzem Winkel schlecht aussehen. Die Maria Enzersdorfer blieben gegen Sturm im Jahr 2013 damit ungeschlagen und feierten in Graz den zweiten Sieg in Serie.
SK Sturm Graz -
FC Admira Wacker Mödling 0:2 (0:1)
Graz, UPC Arena, 7.962, SR Drachta.
Tore:
0:1 (15.)
Schösswendter
0:2 (69.)
Sax
Sturm: Pliquett - Hölzl, Madl, Dudic, Klem - Hadzic (71. Fischer), Offenbacher (65. T. Kainz) - Wolf, Beichler, F. Kainz - Kröpfl (46. Schloffer)
Admira: Kuttin - Weber, Windbichler, Schösswendter (23. Drescher), Auer - Toth (59. Rusek) - Schick, Thürauer, Schwab, Sax - R. Schicker (75. Ouedraogo)
Gelben Karten: Offenbacher, Dudic, Wolf, Schloffer bzw. Toth, Schick, Drescher
Die Besten: Dudic bzw. Schwab, Sax, Kuttin
Darko Milanic (Trainer Sturm): "Ich kann mir nicht erklären, wie diese Leistung heute zustande gekommen ist. Wir waren nicht bereit, ohne Emotionen, hatten einfach einen schlechten Tag. Es war keine Aggressivität vorhanden, wir haben viele Zweikämpfe verloren und extrem viele technische Fehler gemacht. Gratulation an die Admira, sie war das bessere Team."
Walter Knaller (Trainer Admira): "Wir haben den Gegner nie ins Spiel kommen lassen, das ist uns gut gelungen. Die kämpferische Leistung hat schon gegen
Grödig gepasst, nun waren wir auch spielerisch gut und haben vor allem weniger Fehler gemacht. Für mich sind es jetzt nicht sieben Punkte Rückstand, sondern wir sind Neunter. Wir haben Protest gegen das Urteil der Liga eingelegt, weil es in der Verhältnismäßigkeit nicht stimmt. Wir bleiben deshalb bei der alten Tabelle."
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