Admira-Coach Helmes: "Jetzt gilt es, die Jungs zu wecken"

Helmes und Sportdirektor Ernst Baumeister
Der Deutsche gibt im NÖ-Derby gegen SKN St. Pölten sein Debüt auf der Trainerbank der Südstädter.

Bei der Admira ist der Trainerstuhl ein besonders heißer: Dass ein Trainer eine Saison beendet, die er in der Südstadt begonnen hat, kommt eher selten vor. Dass es aber schon nach Runde 1 zu einem Wechsel auf der Trainerbank kommt, ist auch für die Admira ein Novum.

Nach der 1:4-Niederlage gegen Rapid ist Zvonimir Soldo nicht mehr im Amt. Nun darf sich Patrick Helmes versuchen – vorerst allerdings nur interimistisch. Der ehemalige deutsche Teamspieler gibt am Sonntag gegen den SKN St. Pölten sein Debüt (BSFZ-Arena, 14.30 Uhr).

Premiere

„Ich persönlich freue mich riesig auf das Match. Es wird etwas Besonderes in meinem Leben sein“, meinte der 36-Jährige, der beim 1. FC Köln, bei Bayer Leverkusen und dem VfL Wolfsburg aktiv war. Für ihn wird es überhaupt das erste Spiel als Cheftrainer bei den Profis sein. Nach Österreich gekommen war Helmes als Trainer der Admira Juniors, dann wurde er auch zu Soldos Assistent bestimmt. Trotz der kurzen Zeit in der Südstadt fühle er sich „unheimlich wohl hier“.

Verbesserungsbedarf hat Helmes in vielen Bereichen ausgemacht. „Wir haben gegen Rapid nicht nur zu wenige Torchancen herausgespielt, sondern haben auch nicht gut verteidigt. Unser Umschaltspiel war ebenfalls nicht gut. Wir haben in jedem Bereich zu wenig gemacht“, analysierte Helmes. „Jetzt gilt es, die Jungs zu wecken und ihnen klar zu machen, dass sie ihre Skills abrufen müssen. Und es geht darum, die Spieler zu begeistern, damit wieder eine Energie freigesetzt wird.“

Gegen den SKN müsse eine Elf auf dem Platz stehen, „die den Fans zeigt, dass sie ihr letztes Hemd geben würde“. Zugelassen sind in der Südstadt übrigens 1.940 Zuschauer. Jeder mache Fehler, „aber es geht darum, dass wir zeigen, dass wir daraus gelernt haben. Jeder muss für den anderen laufen“, betont Helmes. „Wenn uns das gelingt, erwartet St. Pölten ein richtiger Fight.“

Auch SKN-Coach Robert Ibertsberger erwartet „ein anderes Gesicht“ der Admira. „Der plötzliche Trainerwechsel war für unsere Spielvorbereitung nicht ganz ideal“, gab der Trainer zu. Von allzu großen Veränderungen geht Ibertsberger aber nicht aus.

Ex-Admiraner

Am Donnerstag durfte Ibertsberger mit Lukas Grozurek einen weiteren Neuen im Kader begrüßen. Dass der Offensivspieler gegen seinen Ex-Verein Admira, vom dem er im Unfrieden geschieden ist, in der Startelf steht, ist aber nicht wahrscheinlich. Auf der Bank dürfte der 28-Jährige, der zuletzt für Karlsruhe spielte, allerdings sitzen.

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