Acht Ligaspiele für ein Teamdebüt

Vier Ligaspiele haben Yasin Pehlivan für seine erste Einberufung ins Team genügt. Bei Christopher Trimmel waren es sechs. So einfach war es unter Dietmar Constantini, ins Nationalteam zu rutschen.
Aber auch sein kurzzeitiger Nachfolger Willibald Ruttensteiner ist nicht frei von populistischen Entscheidungen: Er holte nicht nur Andreas Ivanschitz zurück ins Team, sondern berief erstmals auch
Philipp Hosiner in den Teamkader. Der 22-Jährige hat ganze acht Partien in der obersten Spielklasse absolviert, sechs von Beginn an - und er hat dabei sechs Tore erzielt.
"Er ist von den Stürmern in Österreich momentan am besten drauf", sagt Admira-Trainer Dietmar Kühbauer, der seinen burgenländischen Landsmann im Sommer von der Vienna geholt hat. Das sagte er auch Ruttensteiner, der Hosiner daraufhin einberief. "Er darf sich jetzt aber nicht verrückt machen lassen, sondern muss weiter hart an sich arbeiten", rät Kühbauer seinem Schützling.
Förderunterricht
Schon früh erkannte man im BNZ Burgenland das Talent von Hosiner. Besonders Harald Toth, der heute die Ostliga-Mannschaft Neusiedl/See betreut, widmete sich dem jungen Burschen. Der entschied sich vor fünf Jahren im letzten Moment gegen einen Vertrag mit Mattersburg, ging stattdessen zum Nachwuchs von 1860 München. Von dort wechselte er in die dritte deutsche Bundesliga zu Sandhausen. "Da hat nicht alles gepasst", erzählt Hosiner. Auch auf Anraten von Toth machte Hosiner daraufhin einen Schritt zurück in die Heimat und wechselte zur Vienna. Mit zwei Toren war er im April einer der Hauptdarsteller bei der letzten Heimniederlage der Admira, die ihn im Sommer holte.
Viel Glück
Was sind die Stärken von Philipp Hosiner? Er ist schnell, technisch beschlagen - und vor allem eiskalt vor dem Tor. "Als schneller Spieler kommt mir der Kunstrasen sicher entgegen", sagt der Eisenstädter, der vor Kurzem nach Wien übersiedelt ist. Weil beide Partien auf Kunstrasen gespielt werden, dürfte der Stürmer wohl eingesetzt werden. Und was hat ihm Trainer Kühbauer mit auf die weite Reise gegeben? "Er hat mir viel Glück gewünscht und gesagt, dass ich meine Leistung abrufen soll, wie ich es auch bei der Admira mache. Dann wird das auch im Nationalteam passen."
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