7 Punkte zur Bekämpfung von Manipulationen

Ein Fußballspieler mit Trikot hält die Hände über den Kopf.
Wenn Matchfixing nachgewiesen wird, droht eine lebenslange Sperre.

Wettbetrügern könnten bald höhere Strafen drohen. Innen- und Justizministerium prüfen derzeit die Notwendigkeit der Schaffung neuer Straftatbestände. Das ist Teil eines 7-Punkte-Programmes zur Bekämpfung von Manipulationen, den Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) nach einem Gipfeltreffen mit ÖFB und Bundesliga in Wien präsentiert hat.

„Ende 2015 könnte es zu Anpassungen kommen“, meinte Mikl-Leitner. Derzeitiger Tatbestand ist Betrug. Zukünftig könnten auch Vorbereitung und Anbahnung von Spielmanipulationen unter Strafe stehen.

Der ÖFB ist an einer möglichst zeitnahen Aufklärung der Causa Taboga interessiert. Bei zwei festgenommenen Albanern wurde eine Liste mit 26 Spielernamen für mögliche Manipulationen sichergestellt. „Wir wollen wissen, wer die Täter sind und wer nicht oder unschuldig dabei ist“, betonte ÖFB-Präsident Leo Windtner.

Zwei Standbeine

Der Verbandschef will durchgreifen. „Wenn Matchfixing nachgewiesen wird, geht das in Richtung einer lebenslangen Sperre. Daran wird kein Weg vorbeiführen“, sagte Windtner. Das gelte sowohl für Spieler- als auch Funktionärstätigkeit. Zweites Standbein – neben drastischen Strafen – ist laut dem ÖFB-Boss die Prävention, die weiter ausgebaut werden soll.

Im Bundeskriminalamt (BKA) gibt es seit Frühjahr 2012 eine „Task Force“ zum Thema Wettbetrug. Seither sind insgesamt 65 Verdachtsmeldungen eingegangen, fünf davon haben zu Ermittlungsverfahren geführt.

Zusätzlich zu dieser Meldestelle wird durch den Verein „Play Fair Code“ in den nächsten Monaten auch noch eine Ombudsstelle eingerichtet, an die sich dann Spieler wenden können, die von der Wettmafia angesprochen worden sind.

Chronologie der Causa Taboga:

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