4:0 im Cup-Halbfinale: Salzburg fertigt Angstgegner Sturm ab

4:0 im Cup-Halbfinale: Salzburg fertigt Angstgegner Sturm ab
Der Titelverteidiger revanchiert sich für die Liga-Niederlagen und steht erneut im Cup-Finale. Dort wartet der LASK.

Salzburg steht zum achten Mal in Folge im österreichischen Cup-Finale. In diesem wartet am 1. Mai in Klagenfurt der LASK, der nach Verlängerung beim WAC 1:0 gewinnen konnte. Die Salzburger setzten sich im zweiten Semifinale, das wie das Endspiel im Wörthersee-Stadion stattfand, gegen Angstgegner Sturm klar mit 4:0 durch.

STURM GRAZ - RED BULL SALZBURG 0:4 (0:1)
Tore:
0:1 (36.) Mwepu, 0:2 (54.) Mwepu, 0:3 (72.) Berisha, 0:4 (78.) Aaronson.
Gelbe Karten: Ingolitsch, Gorenc-Stankovic, Yeboah, Ilzer (Trainer) bzw. Bernede.
Sturm: Siebenhandl - Ingolitsch (46. Gazibegovic), Nemeth, Wüthrich (63. Geyrhofer), Dante - Hierländer, Ljubic (67. Friesenbichler), Gorenc-Stankovic (76. Jäger), Kuen - Yeboah, Jantscher (76. Shabanhaxhaj).
Salzburg: C. Stankovic - Kristensen (82. Vallci), Ramalho, Wöber (81. Affengruber), Ulmer - E. Mwepu (77. Seiwald), Bernede, Junuzovic, Aaronson - Berisha (82. Sucic), Daka (77. Adeyemi).

Die Grazer hatten den Salzburgern nicht nur die letzte Niederlage im ÖFB-Cup (1:0-Sieg nach Verlängerung im Finale 2018), sondern in dieser Saison auch zwei Niederlagen in den zwei Bundesliga-Partien zugefügt. Allerdings waren alle drei Partien für das Semifinale am Mittwoch ein Muster ohne Wert.

Aus den Anfangsformationen des Finales 2018 standen nur mehr je zwei Spieler (Siebenhandl und Hierländer bei Sturm Graz, Stankovic und Ramalho bei Salzburg) beim Anpfiff auf dem Rasen im Wörthersee-Stadion, wohin Sturm wegen der Stadionsperre in Graz wie im letzten Duell am Sonntag ausweichen musste.

In den Liga-Spielen hatte Trainer Marsch eine B-Elf aufgeboten. Das war im dritten Saisonduell anders. Der US-Amerikaner bot seine nominell stärkste Mannschaft auf. Bei Sturm war nicht nur Keeper Siebenhandl zurück, sondern auch Gorenc-Stankovic.

4:0 im Cup-Halbfinale: Salzburg fertigt Angstgegner Sturm ab

Startschwierigkeiten

Dass diese Sturm-Mannschaft weiß, wie man gegen eine Red-Bull-Elf aufzutreten hat, war in Klagenfurt nur zu Beginn zu sehen. Es war zunächst ein flottes, allerdings auch zerfahrenes Spiel, dem dazu eine Ingredienz fehlte: die großen Chancen.

Aber es sollte in der ersten Hälfte trotzdem ein Treffer fallen. Die Salzburger kamen zu einem „billigen“ Corner, weil die Grazer den Ball im Mittelfeld verschenkten. Und es passierte Ungewöhnliches: Der Cup-Titelverteidiger erzielte ein Tor nach einer Standardsituation, denn den von Junuzovic getretenen Eckball verwertete Mwepu mit einem Kopfball –1:0 (36.).

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Und auch der zweite Treffer fiel aus einem ruhenden Ball: Dieses Mal köpfelte Mwepu nach einem Freistoß von Junuzovic ein. Allerdings stand der Torschütze im strafbaren Abseits. Dieses wurde nicht geahndet – 2:0 (54.).

Sturm hatte Sekunden danach die einzige Chance des Spiels. Aber Salzburg-Keeper Stankovic zeigte bei einem Wüthrich-Kopfball eine Klasseparade (56.). Tore schoss nur der Favorit: Berisha traf mit einem Kunstschuss (72.), Aaronson stellte den Endstand her (79.).

  • STIMMEN ZUM SPIEL

Christian Ilzer (Sturm-Graz-Trainer): "Unterm Strich haben zwei Standardsituationen das Spiel entschieden. Das zweite Gegentor war so klar Abseits, dass es nicht allzu schwer war, das zu erkennen. Erste Halbzeit war es absolut ein Spiel auf Augenhöhe, in den ersten 25 Minuten waren wir keinesfalls die schlechtere Mannschaft. Am Ende war Salzburg schon der verdiente Sieger. Das erste Gegentor war sehr ärgerlich, da waren wir nicht nahe genug am Mann, nicht konsequent genug. Salzburg war handlungsschneller, das sind die Kleinigkeiten, die am Ende den Ball aufseiten Salzburgs fallen lassen haben."

Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): "Wir haben gut gespielt. Unsere Konzentration, Aufmerksamkeit für diesen Gegner war sehr gut. Wir haben gesagt, dass wir nach den letzten Spielen, wo sie besondere Standardsituationen hatten, zeigen wollen, dass auch wir bei Standards besonders aggressiv sein und vielleicht auch ein Tor erzielen können. Ich bin sehr zufrieden mit der ganzen Gruppe. Wir haben gehofft, dass wir den Gegner mit unserer besten Leistung mehr ärgern können, und das ist uns gelungen. Wir waren aggressiv, der Platz war rutschig, es war daher nicht immer einfach, Fußball zu spielen. Erste Halbzeit hat mir noch ein bisschen die Ruhe gefehlt. Zweite Halbzeit haben wir ruhiger gespielt und viele Vorteile gefunden. Insgesamt hat die Mannschaft in einem wichtigen Spiel großartig gespielt."

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