3:2-Sieg in Wolfsburg: Bayern steuert auf den nächsten Titel zu
Bayern München ist dem neunten Meistertitel in Folge in der deutschen Bundesliga einen großen Schritt nähergekommen. Der Serienchampion setzte sich am Samstag im Schlager der 29. Runde beim drittplatzierten VfL Wolfsburg mit 3:2 durch und liegt fünf Partien vor Saisonende wieder sieben Punkte vor Verfolger RB Leipzig, der am Freitag gegen Hoffenheim nur 0:0 gespielt hatte. Die Wolfsburger haben nach der zweiten Niederlage in Folge 14 Zähler Rückstand auf Rang eins.
Die Truppe von Coach Oliver Glasner blieb mit einem Plus von einem Punkt Dritter, da der Vierte Eintracht Frankfurt bei Borussia Mönchengladbach klar mit 0:4 unterlag. Noch-Frankfurt-Coach Adi Hütter zog im Duell mit seinem kommenden Arbeitgeber den Kürzeren. Die Gladbacher, für die "Joker" Hannes Wolf den Schlusspunkt besorgte (95.), zogen am punktgleichen Team von Union Berlin vorbei auf Rang sieben. Die Berliner siegten zu Hause gegen den VfB Stuttgart auch dank zweier Assists des mit einer Nasenmaske ausgestatteten Kapitäns Christopher Trimmel mit 2:1. So gut wie besiegelt ist der Abstieg von Schlusslicht Schalke 04 nach einem klaren 0:4 beim SC Freiburg.
Musiala trifft doppelt
Die Bayern zeigten sich vom bitteren Out im Champions-League-Viertelfinale gegen Paris St. Germain gut erholt und legten mit ÖFB-Star David Alaba einen Traumstart hin. Jamal Musiala bezwang VfL-Tormann Koen Casteels, nachdem Alphonso Davies und er selbst die Wolfsburger Abwehr ausgetanzt hatten (15.). Casteels hatte schon da nicht gut ausgesehen. Neun Minuten später patzte er aber so richtig, indem er eine Alaba-Hereingabe ausließ und Eric Maxim Choupo-Moting aus vier Metern ins leere Tor vollenden konnte.
Auch auf der anderen Seite konnte sich ein ÖFB-Teamkicker einen Assist gutschreiben lassen. Xaver Schlager fing einen Thomas-Müller-Fehlpass ab, schaltete schnell um und bediente Wout Weghorst, der überlegt einschoss (35.). Die Reaktion der Bayern folgte prompt. Musiala machte nach Müller-Flanke per Kopf seinen Doppelpack perfekt, Schlager war nicht nah genug am Gegenspieler (37.). Da Maximilian Philipp kurz nach Wiederbeginn der Anschlusstreffer gelang (54.), blieb es spannend. Beide Teams verabsäumten es allerdings in der Folge, ihre Großchancen am Ende einer packenden Partie zu verwerten.
Pech für Ilsanker
Die Gladbacher waren scheinbar vor den Augen ihres ab Sommer amtierenden neuen Chefcoaches besonders motiviert. Der von den Frankfurtern völlig allein gelassene Matthias Ginter besorgte per Kopf die frühe Führung (10.). Auf der anderen Seite stand Stefan Ilsanker mehrmals im Mittelpunkt. Zuerst hatte er nach einem Eckball bei einem wuchtigen Latten-Kopfball Pech (24.). Dann hatte sein Team zweimal (38., 55.) Glück, dass umstrittene Handspiele des 31-Jährigen im Strafraum auch nach Videostudium nicht mit Elfmetern geahndet wurden.
Gladbach ließ sich dadurch nicht beirren und Jonas Hofmann (60.), Ramy Bensebaini (67.) und Wolf nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung in der 90. Minute machten alles klar. Sehr zur Freude von Stefan Lainer, Valentino Lazaro und eben auch Wolf. Bei den Verlierern war Ilsanker bis zur 65. Minute als Innenverteidiger im Einsatz. Martin Hinteregger kam noch nicht zu seinem Comeback, er stand nicht im Kader.
Schalke auf verlorenem Posten
Union Berlin besiegte Stuttgart dank Toren von Grischa Proemel (20.) und Petar Musa (43.). Die Beiden hatten nach Trimmel-Idealhereingaben keine große Mühe zu vollenden. Den Stuttgarter Anschlusstreffer von Philipp Förster (49.) bereitete ÖFB-Stürmer Sasa Kalajdzic vor. Es war die 19. Torbeteiligung für den 23-Jährigen, der 14 Saisontreffer erzielt hat.
Schalke stand in Freiburg völlig auf verlorenem Posten und konnte den 13-Punkte-Rückstand auf den Relegationsplatz nicht verringern. Bei den auf Rang neun vorgestoßenen Freiburgern spielte Philipp Lienhart durch. Keinen Sieger und keine Tore gab es beim Aufeinandertreffen des FC Augsburg mit Arminia Bielefeld. Die Gäste, bei denen Manuel Prietl und Christian Gebauer (ab 77.) mitwirkten, entfernten sich vorerst einen Punkt vom Liga-16. Hertha BSC.
Kein Trainer-Effekt in Köln
Der 1. FC Köln hat auch beim Debüt des neuen Trainers Friedhelm Funkel verloren und steuert weiter dem siebten Abstieg entgegen. Die Kölner verloren am Samstag bei Bayer Leverkusen 0:3 (0:1) und bleiben mit drei Punkten Rückstand und einer Partie mehr als Hertha BSC auf dem Relegationsplatz Vorletzter. Florian Kainz spielte bei den Gästen bis zur 70. Minute.
Kommentare