2:0 über Salzburg: Rapid trotzt der Krise
Nach 16 Spielen endete am Sonntag die Salzburger Serie ohne Auswärtsniederlage dort, wo sie am 20. November 2011 begonnen hatte. Im Hanappi-Stadion, gegen beherzt gegen die Krise ankämpfende Rapidler. Mit dem 2:0 kehrt in Hütteldorf wieder etwas Ruhe ein und die Austria zurück an die Tabellenspitze.
Beim Einlauf sah Steffen Hofmann mit seiner Spezialbrille wie ein Superheld aus einem Comic aus. Getönte Gläser, dazwischen leuchtend grünes Plastik und ein Gummiband zur Fixierung. Nur die Kräfte waren nach der Augenprellung und zwei Wochen ohne Training alles andere als unendlich.
Nach einer halben Stunde bat das Herz und das Hirn der Mannschaft erstmals um die Auswechslung, nach 42 Minuten wurde der erschöpfte Kapitän erlöst. Aber diese knappe Hälfte reichte aus, um Rapid nach zwei blamablen Leistungen wiederzubeleben.
Flott
Das Spiel hatte furios begonnen. Salzburg startete wieder offensiv und druckvoll, Rapid hielt mit einer viel couragierteren Spielweise als gegen Leverkusen und im Derby dagegen. Während der Meister mit feinen, schnellen Spielzügen zu seinen Chancen kam, wurde der Rekordmeister durch schnelle Vorstöße gefährlich. Mit einer guten Chancenauswertung wäre ein 4:6 wie am Vortag bei Admira – Austria möglich gewesen. Doch Salzburg ließ Effizienz vermissen – wie Berisha bei der besten Möglichkeit der extrem flotten Startphase gegen Königshofer (7.).
Auch die Rapidler trafen aus dem Spiel nie so genau wie Hofmann bei einem Freistoß zum 1:0 ins kurze Kreuzeck (14.). Er selbst hatte den Freistoß herausgeholt, obwohl es gar kein Foul an ihm gewesen war. Zwei Minuten später hatte Hofmann wieder Glück: Schiedsrichter Harkam übersah ein Elfmeter-Foul des Deutschen am anfangs extrem starken Mané. Gegenspieler Schimpelsberger verbiss sich aber in den Trickser – wie die gesamte Rapid-Mannschaft in den Kampf gegen die Krise.
Der Druck der Salzburger ließ etwas nach, einem Tor nahe kamen sie aber dennoch immer wieder. Auch weil bei Rapid die Verunsicherung nach einer schwarzen Woche mitspielte. Logisch wäre das nächste Gegentor aus einer Standardsituation gewesen, doch Soriano köpfelte daneben (31.).
Die zweite Hälfte begann für Rapid perfekt und mit einer ebensolchen Flanke von Guido Burgstaller. US-Boy Terrence Boyd köpfelte völlig freistehend ein – 2:0 (47.).
Danach zogen sich die Hütteldorfer – die drei Mal verletzungsbedingt wechseln mussten – zurück und konnten auf Tormann Königshofer bauen, der bei den vielen Salzburger Chancen stets der Sieger blieb.
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