150 Spiele im Visier der Ermittler

In Italien weiten sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft von Neapel über mögliche Verstrickungen zwischen der Camorra und dem Fußball aus. Über 150 Matches der vergangenen Saison sind in das Visier der Ermittler geraten. Die neapolitanischen Staatsanwälte vermuten, dass ein
Wettring mit Verbindungen zur Mafia mehrere Spiele manipuliert haben könnte. Die Camorra könnte auch Geld aus kriminellen Aktivitäten mit Investitionen in legale Wettanbieter gewaschen haben, vermuten die Staatsanwälte.
Im Rahmen der Ermittlungen wurden am Freitag acht Mafiosi festgenommen. Sie sollen mehrere Spiele der unteren Ligen manipuliert habe. Zwei Wettannahmestellen im Raum Neapel, die der Geldwäsche verdächtigt werden, wurden durchsucht.
Bereits seit Juli Ermittlungen
Im Juli hatte die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Cremona Ermittlungen über einen ausgedehnten Wettskandal in die Wege geleitet. Bei einer landesweiten Razzia waren bereits im Juni 16 Personen festgenommen worden. Unter ihnen war auch der ehemalige italienische Nationalspieler Giuseppe Signori, sowie der Kapitän des Erstligisten Atalanta Bergamo, Cristiano Doni. Wegen Verwicklung in die Affäre musste Atalanta mit einem Handicap von sechs Punkten in die neue Serie-A-Saison starten.
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