Gerüchte über seinen Tod: Maradona setzt Kopfgeld aus

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Fast 10.000 Euro Belohnung verspricht die Fußball-Legende für Hinweise auf den Urheber der unschönen Gerüchte.

Diego Maradona hat mehrere tausend Euro Belohnung auf Hinweise zur Identität desjenigen ausgesetzt, der nach seinem Zusammenbruch während des Fußball-WM-Spiels Argentinien-Nigeria eine Nachricht über seinen angeblichen Tod verbreitet hatte. Er biete dem 300.000 Pesos (rund 9.350 Euro), der genaue und zutreffende Angaben zum Urheber der Gerüchte machen könne.

Das sagte Maradonas Anwalt Matias Morla am Mittwoch der Zeitung "Clarin". Der argentinische Ex-Nationalspieler und -trainer musste nach dem nervenaufreibenden Sieg der Auswahl seines Landes gegen Nigeria am Dienstagabend von Sanitätern behandelt werden. Anschließend waren Tonaufnahmen im Internet aufgetaucht, auf denen eine männliche Stimme mit argentinischer Aussprache sagt, Maradona sei ins Krankenhaus eingeliefert worden und an einem Herzstillstand gestorben.

"So lebt Diego"

Auf Bildern war zu sehen, wie Maradona von zwei Sanitätern behandelt wurde und später auf dem Weg von der Tribüne in den VIP-Bereich gestützt werden musste. Der Weltmeister von 1986 habe einen plötzlichen Anstieg seines Blutdrucks erlitten, und "das war nicht das erste Mal", sagte sein Anwalt. "So sieht und lebt Diego die Spiele, schon als Spieler und jetzt als Zuschauer", fügte er hinzu.

Maradonas Schwestern hätten die Tonaufnahmen im Internet gehört und weder ihn noch ihren Bruder erreichen können, sagte Morla weiter. Eine von ihnen habe einen Zusammenbruch erlitten. "So etwas kann man nicht zulassen."

Maradona hatte in der Vergangenheit schon öfter gesundheitliche Probleme. Jahrelang kämpfte er mit Drogen- und Alkoholproblemen, mehrere Entziehungskuren scheiterten. 2000 und 2004 wurde er mit einem Herzinfarkt in die Klinik eingewiesen, Grund soll jeweils eine Überdosis Kokain gewesen sein. 2007 gab es bereits schon einmal Gerüchte, er sei gestorben.

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