Österreicher sehen Russland als WM-Gastgeber kritisch

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Brasilien ist haushoher Favorit der Österreicher. Die Mehrheit hat sich mit der Abwesenheit des ÖFB-Teams abgefunden.

Die Österreicher stehen Russland als Austragungsort der Fußball-WM zwar kritisch gegenüber, die große Empörung ob der Wahl des Gastgebers gibt es aber nicht. Zu diesem Ergebnis kommt das Linzer market-Institut in einer aktuellen Umfrage. Der klare Favorit der heimischen Fans ist übrigens Brasilien, mit dem eigenen Scheitern in der Qualifikation hat man sich abgefunden.

45 Prozent der 522 diese Woche online befragten Über-15-Jährigen finden es richtig, dass die WM in Russland stattfindet und argumentieren, dass man Politik und Sport einfach trennen sollte. Allerdings haben auch 44 Prozent Bedenken, jeder Siebente hält die Vergabe an Russland sogar dezitiert für falsch. Auffallend ist, dass sich die Meinungen von Fußball-Fans und Fußball-Muffel hier kaum unterscheiden.

Mit 61 Prozent erwartet der Großteil der Befragten ein reibungsloses Sport-Event, nur 20 Prozent befürchten, dass Skandale oder politische Zwischenfälle während der WM den Sport in den Hintergrund rücken lassen könnten. In dieser Frage zeigten sich die Fußballbegeisterten wesentlich optimistischer als die Desinteressierten.

Berechtigte Abwesenheit

Generell ist das Fußball-Fieber laut market bei dieser WM weniger stark ausgeprägt als bei den vorangegangenen Europameisterschaften, aber dennoch zeigen 46 Prozent der Österreicher - erwartungsgemäß deutlich mehr Männer als Frauen - Interesse an den Bewerben. Dass Österreich sich nicht qualifizieren konnte, hält mehr als die Hälfte für berechtigt. Nur jeder Zehnte ist der Ansicht, dass die Nationalelf eine Teilnahme auf jeden Fall verdient hätten.

Gefragt, wer den Titel holen wird, tippten 49 Prozent jener, die sich eine Einschätzung zutrauten, auf Brasilien. Damit haben die "Selecao" die Nase zumindest bei den Erwartungen sehr weit vorne. Auf den Plätzen landeten weit abgeschlagen Deutschland (16 Prozent), Spanien (8 Prozent) und Frankreich (7 Prozent).

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