Brasilien nach 2:0-Sieg gegen Serbien Gruppensieger
Rekordweltmeister Brasilien hat die Pflicht erfüllt und ist ins Achtelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft vorgestoßen. Die Selecao setzte sich am Mittwochabend gegen Serbien mit 2:0 (1:0) durch und holte sich damit auch Platz eins in der Gruppe vor der Schweiz. In der Runde der besten 16 trifft Brasilien nun am kommenden Montag auf Mexiko.
Mittelfeldmann Paulinho erzielte im Spartak-Stadion in der 36. Minute die Führung für den fünffachen Weltmeister. Innenverteidiger Thiago Silva (68.) gelang in der zweiten Spielhälfte nach einem Eckball die Entscheidung. Die Brasilianer blieben im 24. Spiel unter Teamchef Tite somit zum 18. Mal ohne Gegentreffer. In Pflichtspielen ist die Mannschaft unter dem 57-Jährigen weiter ungeschlagen.
Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Brasilien genügte ein Remis, Serbien musste gewinnen, um den Sprung in die K.o.-Phase noch realisieren zu können. Die vor dem Spiel selbstbewusst aufgetretenen Serben suchten zu Beginn auch durchaus ihr Heil in der Offensive. Brasilien setzte auf Spielkontrolle, verlor aber schon nach wenigen Minuten Linksverteidiger Marcelo. Der Profi von Real Madrid zog sich einen Hexenschuss zu, wie der brasilianische Verband auf Twitter mitteilte - es gehe ihm aber gut.
Kalte Dusche
Der Spielaufbau der Südamerikaner durfte als durchaus gemächlich bezeichnet werden. Schnell ging es nur, wenn einer aus dem Offensivquartett um in Strafraumnähe zum Dribbling ansetzte. In der 25. Minute musste der serbische Schlussmann Vladimir Stojkovic erstmals eingreifen, als Brasiliens Superstar aus spitzem Winkel zum Abschluss kam. Serbien rannte dem Ball nun in erster Linie hinterher.
Als Österreichs Quali-Gegner wieder Akzente zu setzen versuchte, folgte die kalte Dusche. Philippe Coutinho fand Paulinho mit einem perfekten Pass und der Profi des FC Barcelona lupfte den Ball über Stojkovic ins Tor. Serbiens Defensive war beim Vorstoß des Mittelfeldspielers nicht im Bilde. Kurz vor dem Pausenpfiff zirkelte der in der Heimat aufgrund seiner theatralischen Einlagen nicht unumstrittene Neymar noch einen Fernschuss am Gehäuse vorbei.
Serbien versuchte nach Wiederanpfiff, zuzulegen - und die brasilianische Defensive wankte plötzlich gehörig. Joao Miranda klärte einmal gefährlich knapp über die eigene Latte (56.). Bei einem Kopfball von Aleksandar Mitrovic nach einer zu kurzen Abwehr von Torhüter Alisson stand dann Thiago Silva goldrichtig (61.). Es war die beste Phase der Serben, für die Mitrovic per Kopf eine weitere Chance ausließ (65.).
Besser machten es die effizienteren Brasilianer: Silva stieg nach einem Neymar-Eckball erfolgreich hoch und bezweifelte damit alle Zweifel am Sieger. Die restlichen Minuten spielte der Mitfavorit auf den Titel gegen geschlagene Serben routiniert herunter. Stojkovic verwehrte Neymar im Finish noch seinen zweiten Turniertreffer (87.).
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