Frühes Aus für Olympia-Kandidaten bei Judo-EM

Die Olympia-Kandidaten Hilde Drexler und Peter Scharinger sind bei der Judo-EM in Tscheljabinsk (Russland) frühzeitig ausgeschieden und haben damit keine Chance mehr auf eine direkte Qualifikation für London 2012. Beide hätten dafür zumindest in den Medaillenrängen landen müssen. Ein Ticket ist nun noch über die Europa-Quote möglich, abgerechnet wird nach den Kontinentaltitelkämpfen.

Bei den Frauen bekommen nur die Top-14 der bereinigten Weltrangliste einen Startplatz bei den Sommerspielen, bei den Männern die Top-22, dieses Ziel erreichten beide nicht. Die Wienerin Drexler unterlag in der Gewichtsklasse bis 63 kg gleich zu Beginn Ramila Jusubowa aus Aserbaidschan. Ebenso wie ihre junge Kategorie-Kollegin Kathrin Unterwurzacher, die sich der Kroatin Marijana Miskovic geschlagen geben musste.

Für Drexler sieht es trotz der EM-Auftaktniederlage gut aus, dass sie einen Olympia-Startplatz über die Europa-Quote erhält. "Ich muss mich nun auf die nächsten Ziele vorbereiten. Wenn ich nach der EM in der Kontinentalwertung die erste Europäerin bin, ist das nächste Ziel die optimale Vorbereitung für die kommenden Olympische Spiele 2012 in London", sagte Drexler. Zur schnellen Ippon-Niederlage gegen Jusubowa meinte sie: "Sie ist extrem schnellkräftig. Ich habe mich auch darauf eingestellt und habe auch schon gegen sie gewonnen. Heute wollte es einfach nicht sein."

Bernadette Graf (bis 70 kg) hatte zum Auftakt gegen die Spaniern Maria Bernabeu Avomo das Nachsehen. In der Klasse bis 73 kg hatten Peter Scharinger und Marcel Ott jeweils ein Freilos in Runde eins, Ott unterlag danach dem Franzosen Ugo Legrand. Scharinger feierte den einzigen ÖJV-Sieg des Tages gegen den Türken Sezer Huysuz, musste sich in Durchgang drei aber dem Polen Tomasz Adamiec beugen.

Am Samstag sind für Österreich noch Max Schirnhofer (bis 90 kg) sowie Daniel Allerstorfer (über 100 kg) im Einsatz. Bei einem Medaillengewinn sehe es für Schirnhofer gut mit einem London-Startplatz aus. Bisher sind Ludwig Paischer (bis 60 kg) und Sabrina Filzmoser (bis 57 kg) über ihre Weltranglistenplatzierung fix für die Olympischen Spiele qualifiziert.