French Open: Überstunden für Favoriten

Einmal noch schlafen gehen, vom ersten Viertelfinal-Einzug bei den French Open in Paris träumen, aufstehen, zur Tennis-Anlage Roland Garros rausfahren, vier Games spielen und dann von den Reportern gefragt werden, ob man den Traum denn schon realisiert habe. So oder zumindest so ähnlich muss es Jo-Wilfried Tsonga ergangen sein.
Am Sonntag war die Partie des als Nummer 5 gesetzten Lokalmatadors gegen den Schweizer Stanislas Wawrinka beim Stand von 6:4, 7:6 (6), 3:6, 3:6, 4:2 wegen Dunkelheit abgebrochen worden. Montag Vormittag stellte Tsonga auf 6:4 im entscheidenden Satz und qualifizierte sich damit für ein Kräftemessen mit dem Serben Novak Djokovic, dem derzeit besten Tennisspieler der Welt.
Probleme für Djokovic
Djokovic taumelte im Achtelfinale gegen den Italiener Andreas Seppi am Rande einer Niederlage. Er beging 77 unerzwungene Fehler und geriet mit 0:2 Sätzen in Rückstand. Nach 4:18 Stunden entschied der Weltranglisten-Erste, der in Roland Garros seinen Karriere-Grand-Slam komplettieren möchte, das Match doch noch mit 4:6, 6:7 (5), 6:3, 7:5, 6:3 für sich.
"Von uns Favoriten erwartet man, dass wir leicht gewinnen können, aber alle können gut spielen. Seppi ist derzeit in toller Form, er hat in Rom gut gespielt und in Belgrad gewonnen", sagte der Serbe.
Federers Serie
Auch Roger Federer hatte einige Mühe, bis sein Viertelfinaleinzug fixiert war. Der als Nummer 3 gesetzte Schweizer mühte sich gegen den 21-jährigen David Goffin, der nur als "Lucky Loser" in den Hauptbewerb gekommen war, zu einem 5:7, 7:5, 6:2, 6:4.
Federer, der Vorjahresfinalist und French-Open-Sieger von 2009, baute seine Rekordserie bei Grand-Slam-Veranstaltungen auf 32 Viertelfinal-Teilnahmen in Serie aus.
Der Schweizer trifft jetzt bei dem mit 17,226 Millionen Euro dotierten wichtigsten Sandplatz-Turnier der Welt auf den Argentinier Juan Martin del Potro (Nr. 9), der sich im Achtelfinale gegen den Tschechen Tomas Berdych (Nr. 7) recht locker mit 7:6 (6), 1:6, 6:3, 7:5 durchsetzte.
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