Tennis-Star fotografierte Ballabdruck
Ein Foto lügt nicht, dachte sich der ukrainische Tennisprofi Sergej Stachowski nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung während seines Erstrundenmatches bei den French Open. Stachowski fotografierte am Montag nach einem Out-Ruf den Ballabdruck, weil er der Meinung war, die Filzkugel habe die Linie noch berührt. Dies ist auf den roten Sandplätzen in Paris gut zu sehen, einen Videobeweis gibt es in Paris jedoch nicht.
"Ich erwarte jetzt eine Strafe. Also werde ich kämpfen", kündigte Stachowski an und erzählte, jeder wolle das Bild sehen. Nützen dürfte ihm das Beweisstück nach der klaren 1:6,4:6,3:6-Niederlage gegen den Franzosen Richard Gasquet allerdings nichts mehr. Gasquet nahm die Aktion im Stade Suzanne Lenglen gelassen und äußerte sogar Verständnis für seinen Gegner: "Er ist ein lustiger Typ. Natürlich ist das ungewöhnlich, aber ich verstehe, dass er frustriert ist."
Zu einem ähnlichen Vorfall kam es vor wenigen Wochen in der zweiten Runde des ATP-1000-Turniers in Rom. Eine Schiedsrichterentscheidung ließ den Serben Viktor Troicki im Match gegen den Letten Ernests Gulbis nach einigen Schimpftiraden zu einer ungewöhnlichen Maßnahme greifen. Er schnappte sich Kameramann inklusive Kamera und filmte den Ballabdruck.
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