French Open: "Sorry" von Juschnij

Ein Tennisspieler in einem orangefarbenen Hemd gestikuliert auf dem Platz.
Der Russe war in Paris gegen David Ferrer chancenlos. Schiavone scheidet gegen Lepchenko aus.

Er hat am Samstag mit 0:6,2:6,2:6 verloren, auf dem Court Suzanne Lenglen von Roland Garros hat Michail Juschnij aber viele Sympathien gewonnen. Der als Nummer 27 gesetzte Russe war am Samstag gegen den Weltranglisten-Sechsten David Ferrer (ESP) einfach chancenlos. Nach acht verlorenen Games en suite schaffte er nach 30 Minuten sein erstes Game. Juschnij war das so peinlich, dass er in großen Buchstaben ein "SORRY" in den roten Sand kratzte.

   "Ich wollte mich einfach bei den Fans entschuldigen, weil sie ein schönes Match sehen wollten und ich konnte ihnen das nicht bieten", sagte Juschnij im Anschluss. Ferrer, der seinen Gegner wie mit einem Expresszug überrollte, hatte die vom Publikum mit großem Applaus bedachte Aktion gar nicht mitbekommen. Bei so manchem Zuschauer mögen Erinnerungen an eine ganz andere Nachricht im Sand von Roland Garros aufgekommen sein - als der Brasilianer Gustavo Kuerten 2001 unmittelbar nach seinem dritten Triumph an der Seine ein großes Herz gezeichnet hatte und sich dann darin hineingelegt hatte.

Titelverteidigerin Li Na im Achtelfinale

Bei den Damen war schon unmittelbar nach der Auslosung festgestanden, dass es auch theoretisch nicht zu einer Wiederholung des Vorjahresfinales kommen kann. Nun steht fest, dass es auch nicht im Viertelfinale passieren kann: Zwar setzte sich Titelverteidigerin Li Na gegen die US-Amerikanerin Christina McHale nach Anfangsschwierigkeiten mit 3:6,6:2,6:1 noch sicher durch, dafür musste sich Vorjahresfinalistin und 2010-Siegerin Francesca Schiavone schon in der dritten Runde verabschieden. Die als Nummer 14 gesetzte Italienerin kämpfte gegen die US-Amerikanerin Varvara Lepchenko zwar bis zum Schluss, musste sich aber mit 6:3,3:6,6:8 geschlagen geben.

   Während Li nun gegen die einzige Qualifikantin im Achtelfinale, die Kasachin Jaroslawa Schwedowa, um den Einzug in die Runde der letzten acht kämpft, hat Lepchenko kein leichtes Spiel vor sich. Sie trifft jetzt auf die Wimbledonsiegerin und Nummer 4 der Welt, Petra Kvitova. Dass die Tschechin aber auch nicht unbezwingbar ist, zeigte sich im Duell derselben mit Nina Bratschikowa. Die Russin erzwang zumindest einen dritten Satz, ehe sich Kvitova mit 6:2,4:6,6:1 durchsetzte.

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