Nadal verteidigt in Paris seine große Liebe

Im Traumfinale ist Novak Djokovic der Gegner - dem Serben fehlt nur Paris in der Sammlung.

Erlebt Novak Djokovic endlich seinen Pariser Traum? Schafft er als achter Spieler nach Fred Perry, Don Budge, Rod Laver, Roy Emerson, Andre Agassi, Roger Federer und Rafael Nadal den Karriere-Slam? Bei den Australian Open (4 Mal), US Open und in Wimbledon (je einmal) hat der Serbe schon triumphiert, die French Open fehlen noch auf der Grand-Slam-Liste. "Deshalb ist es auch das große Ziel heuer, diesen Titel brauchen wir dringend", sagt der Tiroler Gebhard Gritsch, seit 2009 Fitnesstrainer von Djokovic.

Die Vorbereitung auf das große Finale gegen den Titelverteidiger Rafael Nadal (Sonntag, 15 Uhr, Eurosport, Puls 4) passte ganz gut. Auch, wenn Nadal in 41 Duellen mit 22 Siegen die Nase vorne hat, die bislang letzten vier Duelle entschied der 27-jährige Weltranglisten-Zweite für sich. So auch das jüngste Aufeinandertreffen auf Sand im Finale von Rom.

Doch aufgepasst – Rafael Nadal ist der Star in Paris. Und er kam gerade bei seinem Lieblingsturnier wieder in Fahrt. "Er wird in vier Sätzen gewinnen, das ist sein Turnier", sagt Günter Bresnik, der als Coach Dominic Thiem in die 2. Runde und Ernets Gulbis gar ins Semifinale führte. Auch ÖTV-Präsident Ronnie Leitgeb ist sicher: "Nadal macht es."

Paris und Nadal. Eine große Liebe. Nur ein einziges Mal ging er seit seinem ersten Aufschlag 2005 (Sieg in Runde eins über den Deutschen Lars Burgsmüller) als Verlierer vom Platz – das war am Pfingstsonntag 2009, nach einer Achtelfinalniederlage gegen den Schweden Robin Söderling.

Seit dem zeigte er sich acht Mal mit dem Siegerpokal – so oft hat kein anderer Spieler ein Grand-Slam-Turnier gewonnen. Roger Federer und Pete Sampras gewannen je sieben Mal in Wimbledon (auch William Renshaw, das war aber im 19. Jahrhundert). Nadal kann mit einem Titel auch mit Pete Sampras gleichziehen, der 14 Mal ein Grand-Slam-Turnier gewonnen hat – dann wäre nur noch Federer mit 17 Erfolgen vor ihm. Und der Schweizer wird – so lieb man ihn auch hat – laut Experten kein Grand-Slam-Turnier mehr gewinnen.

Im Finale gestoppt

Der 17-jährige Tullner Lucas Miedler hingegen verlor mit seinem australischen Kollegen Akira Santillan das Junioren-Doppelfinale gegen die Franzosen Franzosen Bonzi/Halys mit 3:6, 3:6. Erst im Jänner hatte der Südstadt-Spieler mit dem Australier Bradley Mousley den Titel bei den Australian Open geholt.

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