French Open: Kein guter Tag für Österreich

Nach dem in den vergangenen Tagen fünf Österreicher die zweite Runde erreicht hatten, sind am Mittwoch drei dort gescheitert. An diesem für Österreich recht schwarzen Tag gelang nicht einmal ein Satzgewinn.
Jürgen Melzer hatte sich viel vorgenommen, konnte aber den Vorjahres-Semifinalisten und Lokalmatador Jo-Wilfried Tsonga nur im dritten Satz ärgern und kam in keinen vierten mehr: 2:6, 3:6 und 4:6. „Er hatte mehr Power. Ich habe nie das spielen können, was ich mir vorgenommen habe“, sagt Melzer. Und: „Es passiert mir relativ selten, dass jemand so viel schneller spielt als ich.“ Melzer bleibt aber Paris erhalten, spielt im Doppel mit dem Spanier Feliciano Lopez und bildet mit Gattin Iveta das Mixed Melzer/Melzer.
Tamira Paszek spielte mit Oberschenkelschmerzen gut, unterlag aber der slowakischen Top-Ten-Spielerin Dominika Cibulkova 3:6, 4:6. Damit bleibt die 2. Runde das beste Ergebnis der zweifachen Wimbledon-Viertelfinalistin in Roland Garros. „Trotzdem ich das ganze Match auf einem Bein gespielt habe, habe ich keine schlechte Partie geliefert“, meint Paszek.
Yvonne Meusburger musste mit der Australierin Samantha Stosur zumindest eine ehemalige Top-Ten-Spielerin bekämpfen und tat dies ähnlich erfolgreich wie ihre Kollegen: 1:6 und 3:6.
Neben Thiem ist am Donnerstag auch Andreas Haider-Maurer an der Reihe. Und der hat (11 Uhr) auch einen großen Gegner. Der Kroate Ivo Karlovic ist 2,08 m groß und serviert „aus dem zweiten Stock“, wie Eurosport-Kommentator Alex Antonitsch gelegentlich einwirft.
Gewonnen hat am Mittwoch übrigens Ernests Gulbis: 6:2, 7:5, 6:0 gegen den Argentinier Facundo Bagnis. Das ist deshalb für Österreicher interessant, weil der Lette wie Thiem von Günter Bresnik trainiert wird. Mittlerweile ist der 25-Jährige die Nummer 17 der Welt. Als Trainingspartner für Thiem ist er ebenso viel wert. „Beide profitieren voneinander“, sagt Trainer Bresnik.
Kommentare