French Open: Ein Melzer in Spiellaune
Jürgen Melzer schlug sich gestern noch gegen Herrn Lu aus Taiwan für sein Erstrundenspiel gegen den Lokalmatador Adrian Mannarino ein. Und war zufrieden: "Es läuft ganz gut", sagte der 34-Jährige, der viel Serve-and-Volley probierte. Zu seinem Gegner am Montag: "Der spielt sehr unorthodox."
Gespielt wird am Einser-Platz, der sogenannten Stierkampf-Arena. Darauf freut sich der Niederösterreicher. "Dort habe ich 2010 in der 3. Runde David Ferrer besiegt. Daran erinnert man sich natürlich sehr gerne." Zur allgemeinen Erinnerung: In jenem Jahr schlug sich Melzer bis ins Semifinale vor, besiegte unter anderem im Viertelfinale den serbischen Superstar Novak Djokovic.
Während Gattin Iveta "zu Hause viele Dinge erledigen muss", ist neben Manager Ronnie Leitgeb derzeit als Trainer Jakub Herm-Zahlava an seiner Seite. Ein Trainer aus der deutschen Tennisakademie Schüttler/Waske. Im Doppel ist Melzer wieder mit dem Schweden Robert Lindstedt im Einsatz. "Die ersten Monate verliefen noch nicht so, wie wir uns das vorgenommen hatten", gibt Melzer zu. "Aber alles braucht sein Zeit." Nach Paris spielt Melzer Vorbereitungsturniere für Wimbledon. Derzeit ist er als vierter Spieler nicht im Hauptbewerb, hofft also noch auf Absagen.
Die ewige Frage: Wie lange ist er noch Mitglied der Tennis-Tour? "Solange ich Spaß habe, spiele ich. Am Saisonende werde ich abwägen. Olympia im nächsten Jahr wäre allerdings schon noch ein Ziel. Zumindest im Doppel mit Alexander Peya."
Eines ist klar: Spielerisch zählt Melzer noch lange nicht zum alten Eisen! Davon konnte man sich schon im Training überzeugen.
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