Fischer will Olympia-Starter anspornen

Zum dritten Mal nach 2004 und 2008 verabschiedete Bundespräsident Heinz Fischer in der Hofburg die Olympia-Teilnehmer. "Die Spiele sind ein Ereignis, das wir sehr ernst nehmen", sagte Fischer. "Ich wünsche Ihnen, dass Sie zurückkommen, bereichert und zufrieden darüber, dass Sie Leistungen gebracht haben, auf die Sie stolz sind." Fischer erinnerte auch daran, dass das Leben eines Sportlers nach den Spielen weitergeht: "Ich will Sie anspornen und auch für die Zeit nach Olympia ermutigen. Selbst wenn Sie nicht erfolgreich sein sollten, wird die Welt nicht untergehen. Sie werden Ihren Kindern und Enkelkindern erzählen können, dass Sie in London dabei waren."
Abschließend sprach ÖOC-Präsident Karl Stoss den olympischen Eid. Applaus.
Beachvolleyball - Olympisches Flair in Klagenfurt
Gleich nach der Verabschiedung ging es für die Beachvolleyballer nach Klagenfurt, wo diese Woche das Grand-Slam-Turnier am Wörthersee die die Generalprobe für Olympia sein wird.
Die Hauptbewerbe der Damen und Herren starten am Mittwoch bzw. Donnerstag. Clemens Doppler/Alexander Horst sowie die Schwestern Doris und Stefanie Schwaiger werden danach in Richtung London reisen. "Wenn du in Klagenfurt gut spielst, nimmst du die Emotion mit", erklärte Doppler. "Es ist extrem wichtig, dass man in dieser einen Woche funktioniert."
Trotz der zeitlichen Nähe zu Olympia treten fast alle internationalen Topteams an, darunter die Olympiasieger Todd Rogers/Phil Dalhausser (USA) sowie die Vorjahressieger Ricardo/Pedro Cunha aus Brasilien. Lediglich deren Landsleute Emanuel/Alison, am Sonntag Sieger in Berlin, lassen das Turnier aus. Bei den Damen fehlen die US-Seriensiegerinnen Kerri Walsh/Misty May-Treanor.
Am Donnerstag wird in in Klagenfurt das Olympia-Turnier ausgelost.
Leichtathletik - Über Hürden Richtung London

Beate Schrott strahlt. Olympia kann kommen. "Die Form passt super-gut, sagt die Hürdensprinterin, die am vergangenen Samstag beim Diamond-League-Meeting in London 12,96 Sekunden lief – Saisonbestzeit. "Und die nächsten Wettkämpfe passen gut in die Vorbereitung." Schon am Dienstag startet sie beim Meeting in Luzern, wo sie sich mit der Weltklasse messen kann. Am Wochenende tritt sie bei den Staatsmeisterschaften in Klagenfurt an, bevor sie am 29. Juli nach London reist. Ihr großer Tag bei Olympia ist der 6. August.
Tischtennis - Jungvater Schlager will’s wissen
Werner Schlager reist gedopt nach London. Keine Angst, es handelt sich nicht um verbotene Substanzen, die er sich verabreicht hat, sondern um ein Hochgefühl, das ihn aufputscht: Am Montag vor einer Woche gebar seine Frau Bettina die kleine Nea, das Schwesterlein des dreieinhalbjährigen Nick. Freilich war der Weltmeister 2003 bei der Geburt dabei. "Ein schöneres Erlebnis als jeder WM-Titel", sagt der 39-Jährige, "es ist alles gut gelaufen, Mutter und Kind sind gesund. Es fällt mir doch schwer, jetzt zu verreisen, aber besser so, als das Mädchen wäre erst zur Welt gekommen, während ich in London bin."
Der Niederösterreicher fliegt zu seinen fünften Olympischen Spielen. Im Einzelbewerb plant er keine großen Sprünge, dafür ist er ein zu großer Realist. "Die zweite Runde zu überstehen, wäre schon ein Erfolg für mich." Viel vor hat Schlager hingegen im Teambewerb. Mit Robert Gardos und Chen Weixing rechnet er sich Chancen aus, für eine Überraschung zu sorgen. Bei der vergangenen WM wurde die Mannschaft Fünfter.
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