Finaltraum erfüllt: Novak fixiert Daviscup-Sieg gegen Uruguay

Finaltraum erfüllt: Novak fixiert Daviscup-Sieg gegen Uruguay
Das Doppel Marach/Melzer legte vor, Dennis Novak vollendete: Österreich darf nun am Finalturnier teilnehmen.

Österreichs Daviscup-Team jubelt über Historisches. Nach dem Sieg über Uruguay in Premstätten darf für das große Finalturnier in Madrid gebucht werden, wo Ende November die besten 18 Teams der Welt den Sieger küren. Dennis Novak sorgte letztlich für den entscheidenden Punkt: 2:6, 6:3 und 6:4 gegen Pablo Cuevas. Am Donnerstag werden die sechs Dreiergruppen ausgelost, sicher ist, dass sich der ÖTV über rund eine Million Euro freuen kann.

Pablo Cuevas, der am Freitag einen Marathon gegen Jurij Rodionov gewonnen und zuvor Doppel gespielt hatte, versuchte die Ballwechsel kurz zu halten, um sich zu schonen. Ein Plan, der im ersten Satz aufging – auch, weil Novak mit vielen Fehlern mithalf. Die Nervosität beim 26-Jährigen legte sich. Dem Niederösterreicher gelang der Zugriff auf die Ballwechsel, er diktierte immer mehr von der Grundlinie, servierte gut und zeigte, dass er nicht zu Unrecht in den Top 100 steht. Cuevas, Nummer 60 der Welt, beanspruchte sein Zahnfleisch, auf dem er im Wortsinn allmählich ging.

Finaltraum erfüllt: Novak fixiert Daviscup-Sieg gegen Uruguay

Selbstvertrauen

Novak war nach dem 3:1 überglücklich: „Es ist normal für einen Tennisspieler, dass er Druck hat. Man muss nur wissen, wie man damit umgeht. Das gibt mir sehr viel Vertrauen.“ Kapitän Stefan Koubek hat ein bisserl abgenommen: „Ich habe schon einige Nerven liegengelassen, aber ich bin überglücklich.“

Österreichs Doppel-Asse hatten vor 4.000 Fans vorgelegt. Oliver Marach und Jürgen Melzer steigerten sich nach Startproblemen zu einem 4:6-6:3-7:5-Sieg über Ariel Beharr und Pablo Cuevas. „Es war ein Kampf auf Biegen und Brechen“, bilanzierte Melzer.

Zwischendurch wurden Peter Pokorny und Hans Kary für ihre Verdienste geehrt. Letzterer erinnerte sich an das Spiel in Uruguay 1994, wo der heute 71-Jährige im Trainerteam dabei war. „Ein älterer Herr erlitt eine Herzattacke, und ein Kind ist auf den Platz gestürzt. Nur Unterbrechungen.“ Dem Kind ist nichts passiert, Österreich siegte auch damals.

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