Fast 700 Athleten bei Box-WM in Baku am Start

Nicht weniger als 685 Boxer aus 157 Nationen kämpfen ab Sonntag in zehn Gewichtsklassen in Baku um die Medaillen bei den Amateur-Weltmeisterschaften.

Einer davon ist der Österreicher Arbi Tschakajew. Der gebürtigte Tschetschene ist der einzige Vertreter aus der Alpenrepublik und tritt in der Gewichtsklasse bis 75 kg. Für ein Olympia-Ticket würde Tschakajew einen Platz unter den Top Ten benötigen.

Das Megaturnier beginnt am Montag und dauert bis zum 9. Oktober. In der aserbaidschanischen Hauptstadt wird der Großteil der Tickets für das auf 250 Boxer limitierte olympische Turnier vergeben. Für Tschakajew gäbe es auch noch eine zweite Möglichkeit, sollte er die Olympia-Qualifikation nicht im ersten Anlauf schaffen: Bei der Europa-Qualifikation vom 14. bis 22. April 2012 in Istanbul werden noch weitere Plätze vergeben.

Mittlerweile prüft das Internationale Olympische Komitee ( IOC) Korruptionsvorwürfe gegen die Internationale Amateur-Boxföderation AIBA. Nach einem Bericht des britischen Fernsehsenders BBC soll der Weltverband von einem ungenannten Investor aus Aserbaidschan ein Darlehen in Höhe von mehreren Millionen Dollar erhalten haben. Diesem seien dafür zwei olympische Goldmedaillen im olympischen Boxturnier 2012 in London zugesichert worden.

Ein AIBA-Sprecher wies die Vorwürfe als "unwahr und absurd" zurück und kündigte eine Untersuchung seitens des Verbandes an. Das begrüßte das IOC. "Wir als IOC nehmen alle Korruptionsvorwürfe sehr ernst und fordern die BBC auf, ihre Vorwürfe gegen die AIBA zu belegen", sagte IOC-Kommunikationsdirektor Mark Adams. Danach würde über weitere Maßnahmen entschieden werden.

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