Fall Armstrong: Weiteren Radprofis droht Ungemach
Als Folge der Ermittlungen der US-Anti-Doping-Agentur (USADA) im Fall Lance Armstrong droht zahlreichen weiteren Radprofis Ungemach. In den über 1.000 Aktenseiten werden etliche Fahrer mit Doping in Verbindung gebracht, allerdings sind viele Namen mutmaßlicher Betrüger geschwärzt worden.
So kommen in den Aussagen der Belastungszeugen um George Hincapie und Levi Leipheimer im Zusammenhang mit Doping mehr als ein Dutzend unkenntlich gemachte, wohl nicht aus den USA stammende Radprofis vor. Auf einige von ihnen dürften aufgrund der Anschuldigungen, die von der Anwendung bis zur Weitergabe von Dopingsubstanzen reichen, Dopingverfahren zukommen. Die Einleitung dieser fällt wohl nicht der USADA, sondern dem derzeit mit der Überprüfung des Armstrong-Urteils betrauten Radsport-Weltverband (UCI) bzw. den jeweiligen Landesverbänden zu.
In einigen der Dokumente werden aber auch Namen genannt. So bezichtigt etwa der wegen unregelmäßiger Blutwerte suspendierte Italiener Leonardo Bertagnolli im Zuge einer Behördenbefragung im Jahr 2011 mehrere seiner ehemaligen Liquigas-Teamkollegen der Zusammenarbeit mit dem in den Armstrong-Akten mehrfach schwer belasteten Mediziner Michele Ferrari. Bertagnolli nannte demnach seine Landsmänner Franco Pellizotti, Enrico Gasparotto und Francesco Chicchi sowie den Tschechen Roman Kreuziger und den Ukrainer Jaroslaw Popowitsch als Kunden von Ferrari.
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