Ex-Mountainbiker Fuglsang hat Toursieg als Traum

Ein Radrennfahrer mit rotem Helm und Sonnenbrille jubelt mit erhobenem Daumen.
Die bergige Österreich-Rundfahrt scheint ein guter Boden für Ex-Mountainbiker zu sein.

Nach den Erfolgen von Cadel Evans (2001 und 2004) und Fredrik Kessiakoff (2011) steht bei der 64. Auflage mit Jakob Fuglsang ein weiterer früherer Cross-Country-Spezialist vor dem Gesamtsieg. Der U23-Weltmeister von 2007 konzentriert sich seit 2009 voll auf den Straßenradsport.

Sein Karriere-Ziel ist hoch gesteckt: "Ich will das Gelbe Trikot auch bei der Tour de France tragen", erklärte der 27-Jährige vor der 6. Etappe am Freitag in Waidhofen/Ybbs. Fuglsang möchte in die Fußstapfen des Australiers Evans treten und die Frankreich-Rundfahrt gewinnen. "Das ist mein Traum. Ich glaube an mich, aber ich muss es erst beweisen", sagte der Sieger der heurigen Luxemburg-Rundfahrt, der am Sonntag vor dem Wiener Burgtheater wohl als erster dänischer Gesamtsieger der Österreich-Rundfahrt gefeiert werden wird.

Der gebürtige Genfer weiß, dass ein TdF-Gewinner ein starkes Team hinter sich braucht. Bei RadioShack genießt er bei den größten Rennen nicht mehr das Vertrauen des in die Doping-Affäre um Lance Armstrong verwickelten Team-Managers Johan Bruyneel und das obwohl er bei der Tour de France 2011 immerhin den 50. Platz in der Gesamtwertung belegte (damals hieß das Team noch Leopard-Trek und belegte in der Teamwertung Platz zwei). Fuglsang wurden zuletzt für 2013 Kontakte zum dänischen Saxo-Bank-Rennstall von Bjarne Riis nachgesagt. Äußern wollte er sich dazu in Österreich nicht nicht.

Dass immer wieder Ex-Mountainbiker im Straßenradsport den Ton angeben, ist für Fuglsang keine Überraschung. "Mountainbiker sind meist auch gute Zeitfahrer, weil wir uns richtig pushen können. Im Cross-Country gewinnt immer der körperlich Stärkste, auf der Straße kommen andere Faktoren dazu", betonte der Däne gegenüber der APA.

Seine weiteren Saisonziele sind die Olympischen Spiele und die WM. In London wird der dänische Zeitfahr-Meister neben dem Straßenrennen auch die Prüfung gegen die Uhr bestreiten. Das Zeitfahren der Österreich-Rundfahrt am Samstag in Podersdorf wird ein wichtiger Test für den WM-Zehnten. "Da werde ich nochmals voll fahren", kündigte Fuglsang an, der nach dem Gewinn der Glockneretappe einen weiteren Tages-Erfolg einheimsen will.

Kommentare