EuroVolley-Favoriten im Halbfinale

Die Favoriten sind in der Endphase der 27. Volleyball-EM der Herren unter sich. Neben Titelverteidiger Polen erreichten am Donnerstag auch der sechsfache Europameister Italien, der sechsfache Weltmeister
Russland und Serbien die Halbfinali. Dort duellieren einander Samstag in Wien nun Polen und Italien sowie
Russland und Serbien.
Russland, aktueller World-League-Sieger und Kandidat Nummer eins auf den Titel, unterstrich neuerlich seine tolle aktuelle Verfassung. Gegen Bulgarien musste man in Karlovy Vary (Karlsbad) nur den ersten Satz, zugleich den erst zweiten im Turnier, abgeben und siegte mit 3:1 (-22,19,18,19).
Russlands Halbfinalgegner Serbien wurde in Wien von Frankreich, Vize-Europameister 2009, beim 3:1 voll gefordert. Nach dem mühevollen 32:30 im Auftakt-Satz, und einem 25:20 im zweiten, konnte die Balkan-Truppe um Superstar Ivan Miljkovic einen frühen Rückstand im dritten nicht mehr wettmachen und verlor diesen 23:25. Auch im vierten Durchgang spürten die nicht zuletzt am Block starken Serben massive Gegenwehr, siegten nach zwei vergebenen Matchbällen schließlich aber mit 26:24.
Italien in Schwierigkeiten
Zuvor war ebenfalls am Vogelweidplatz Italien beim 3:1 (18,20,-29,21) gegen Finnland nur im dritten Satz in Schwierigkeiten geraten. Phasenweise lag die Squadra Azzurra da mit sechs Punkten im Rückstand, kämpfte sich zurück, ließ aber vier Satzbälle ungenützt und musste den Finnen schließlich mit 29:31 den Vortritt lassen.
"Es war gut für unsere nächste Partie, weil wir es mit einer mental schwierigen Situation zu tun hatten", kommentierte Italiens Trainer Mauro Berruto den Satzverlust und zeigte sich insgesamt sehr zufrieden über den ersten EM-Halbfinaleinzug seit dem Titelgewinn 2005: "Wir haben unser bisher bestes Spiel in diesem Turnier gezeigt."
Polen mit wenig Problemen
Am wenigsten Probleme hatte in der ersten Partie des Tages in Karlovy Vary Titelverteidiger
Polen. Jakub Jarosz und Co. ließen dem Europa-League-Sieger Slowakei keine Chance, siegten glatt 3:0 (23,17,19). Die Slowaken um Ex-hotVolleys-Akteur Tomas Kmet durften mit Endrang fünf aber dennoch zufrieden sein - Platz acht bei der EM 1997 war das bisher beste Resultat gewesen.
Enttäuschend war die Kulisse in der Stadthalle. Rund 1.100 Zuschauer bei Italien - Finnland bzw. 2.200 bei Serbien - Frankreich verfolgten das Geschehen auf den Rängen. Aber auch die 6.000 Zuschauer fassende KV-Arena von Karlovy Vary war bei
Polen - Slowakei mit rund 1.500 Zuschauern pro Spiel nur schwach gefüllt, am Abend wohnten immerhin 4.200 dem russischen Sieg bei.
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