Nur zwei Tickets sind noch zu haben

Zlatan Ibrahimović schießt während eines Fußballspiels auf das Tor.
Dänemark oder Schweden? Slowenien oder Ukraine?

Im Schatten des Terrors in Paris werden am Dienstag (20.45 Uhr) die beiden letzten Tickets für die Endrunde der Fußball-EM nächstes Jahr in Frankreich vergeben. Im Play-off-Rückspiel verteidigt Schweden mit Superstar Zlatan Ibrahimovic in Dänemark einen knappen Vorsprung vom 2:1-Heimsieg, die Ukraine gastiert in Slowenien und steht nach einem 2:0 im Hinspiel vor der EM-Teilnahme.

Die Rückspiele stehen ganz im Zeichen der Anteilnahme. Nach den Terroranschlägen in seiner Wahlheimat Paris will Ibrahimovic aber den Fokus auf das Sportliche richten und mit seinen Schweden das EM-Ticket lösen. Ibrahimovic bezeichnete die Vorfälle im Gastgeber-Land als "traurig und tragisch", im Hinspiel sei es schwer gewesen, sich auf das Spiel zu konzentrieren.

"Das Tor der Dänen hat nichts zu bedeuten"

Dank seines Elfmetertors zur 2:0-Führung flogen die Schweden, die seit 2000 immer bei der EM dabei waren, mit einem Vorsprung nach Kopenhagen. Ein spätes Gegentor hat ihnen allerdings eine hervorragende Ausgangslage verbaut. Ibrahimovic gibt sich trotzdem selbstbewusst und will nach der WM 2010 und der WM 2014 nicht wieder ein großes Turnier verpassen. "2:1 ist ein gutes Resultat. Das Tor der Dänen hat nichts zu bedeuten", stellte er klar. Er forderte von sich und seinen Teamkollegen eine Leistung wie im Hinspiel.

Anders sieht es Dänemarks Stürmer Nicklas Bendtner. "Das Positive ist, dass wir auswärts ein Tor geschossen haben", erklärte der Angreifer des VfL Wolfsburg. Man habe aber "nicht genug gemacht", das soll sich im Rückspiel ändern. Die Dänen haben seit 1984 nur einmal (2008) die Qualifikation verpasst. In der Qualifikation für die WM 2010 war Schweden an Dänemark gescheitert, damals in der Gruppenphase.

Ukraine mit guten Karten

Beste Chancen auf ein EM-Ticket haben die Ukrainer, die sich nach ihrer Gastgeberrolle 2012 erstmals sportlich für das Kontinentalturnier qualifizieren könnten. Das Team von Trainer Michail Fomenko reist mit einem 2:0-Vorsprung nach Slowenien, ist aber gewarnt. Denn vor zwei Jahren reichte der Ukraine ein solcher Vorsprung nicht, damals im Duell mit Frankreich. "Jeder sollte aus der französischen Lektion seine Schlüsse ziehen", warnte Fomenko daher vor der Partie in Maribor.

Kapitän Jewgeni Konopljanka beruhigte seine Landsmänner vor einem erneuten Scheitern im letzten Moment: "Keine Angst, wir kommen durch. Falls die normalen Kräfte nicht reichen, werden wir irgendwo zusätzliche finden", sagte er der Zeitung Segodnja.

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