Erstrunden-Aus in Linz für Paszek
Mit einer enttäuschenden Leistung ist
Tamira Paszek gleich in der ersten Runde des
Generali Ladies in Linz ausgeschieden. Die 21-jährige Vorarlbergerin musste sich als Nummer 7 des Turnier bzw. 27 der Welt der aktuell nur 201. der Weltrangliste, Bethanie Mattek-Sands aus den USA, nach 98 Minuten mit 2:6,4:6 geschlagen geben. Paszek ist allerdings im Doppel an der Seite von Sorana Cirstea (ROM) noch im Bewerb.
Für Paszek hat es damit auch beim sechsten Antreten in der TipsArena auf der Linzer Gugl nicht zum großen Wurf gereicht. Nur 2005, bei ihrer Premiere auf der WTA-Tour, und 2007 hat die Dornbirnerin die erste Runde überstanden. Damit ist nur noch Patricia Mayr-Achleitner (am Mittwoch gegen Sabine Lisicki/GER-8 Außenseiterin) für Österreich im Einzelbewerb des mit 220.000 Dollar dotierten
WTA-Turniers.
"Irgendwie geht hier der Knopf nicht auf"
"Irgendwie geht hier der Knopf nicht auf. Viermal in der Turniergeschichte von sechs Jahren gegen eine Qualifikantin, nur einmal gewonnen. Das ist keine gute Bilanz", rätselte Paszek über ihre schwache Linz-Performance. "Sie hat mir wenig geschenkt, ich ihr umso mehr", erklärte die Weltranglisten-27. nach dem Match gegen die 27-jährige Qualifikantin.
Mattek-Sands, die im Vorjahr noch die Nummer 30 der Welt und danach verletzt war, fiel an diesem Tag nicht nur durch ihr außergewöhnliches Outfit (lange Stutzen bis zu den Knien, langer, violett gefärbter Haarzopf) auf. Sie war einfach auch die aggressivere Spielerin, die Paszek mit viel Tempowechsel, Slice- und Stopbällen immer wieder die Schneid abkaufte.
"Ich hab blöderweise gleich das zweite Game im ersten Satz verloren, mit zwei Doppelfehlern", erinnerte sich Paszek. Viel schneller als ihr lieb war lag sie mit 2:6,0:3 zurück. "Ich habe im zweiten Satz ein bisschen besser gespielt im zweiten Satz und ins Spiel gefunden. Aber es hat nicht sollen sein."
Sie hatte sich aufgebäumt. Die zweifache Wimbledon-Viertelfinalistin und diesjährige Eastbourne-Siegerin schaffte noch das 3:3. Dann unterlief ihr beim vierten Matchball ihrer Gegnerin bei 4:5 Doppelfehler Nummer fünf. Das vierte Erstrunden-Aus auf Linzer Boden war damit Realität. Paszek ist damit schon seit fünf Jahren in
Linz ohne Einzelsieg.
Trennung von Manager Leitgeb
Mit Ende des Jahres wird Paszek die Zusammenarbeit mit ihrem Manager Ronnie Leitgeb beenden: "Freundschaftlich passt alles, aber es war nicht das, was ich mir vorgestellt habe", sagte Paszek, die allerdings diese Maßnahme nicht begründen wollte. "Wir haben gesagt, wir probieren es ein Jahr und danach ziehen wir ein Resümee." Für sie sei es eben nicht das Optimale gewesen.
Letztlich ging für Paszek damit die Achterbahn-Fahrt dieses Jahres weiter: Konstanz ist es deshalb auch, was sich Österreichs Nummer 1 in der Zukunft von sich wünscht. "Das ist wirklich für nächstes Jahr das Ziel. Ich werde jetzt noch Luxemburg spielen und dann wirklich eine Auszeit nehmen." Ein zweiwöchiger Urlaub, voraussichtlich auf den Malediven mit ihrer Mutter, steht danach auf dem Programm.
Freudentränen bei Andrea Petkovic
Für
Andrea Petkovic bedeutete der 7:6(3),6:2-Erfolg über die Tschechin Barbora Zahlavova Strycova weit mehr. Immerhin war die Deutsche, die vor einem Jahr noch Nummer 9 der Welt gewesen war, nach einem zweifachen Bänderriss im Knöchel in Stuttgart im April dieses Jahres Monate lang außer Gefecht. Darum ist Petkovic auf den 192. Rang zurückgefallen und nur dank einer Wildcard im Hauptbewerb in Linz.
Beim Siegerinterview auf dem Platz verlor Petkovic völlig die Fassung und weinte Tränen der Freude. Sie hatte seit ihrem Comeback in New Haven (ein Erstrundensieg) bei den
US Open, in Tokio und Peking gleich zum Auftakt verloren. Dementsprechend waren wohl - nach den vielen Verletzungen der vergangenen Jahre - Zweifel aufgekommen. "Für mich ist das sehr emotional, weil ich speziell zu Österreich eine besondere Beziehung habe, da ich in Bad Gastein mein erstes Turnier gewonnen habe."
Petkovic hätte im Vorjahr als Nummer neun der Welt in Linz spielen sollen, hatte sich aber nach dem Finale in Peking unmittelbar davor erneut am Knie verletzt. Im Achtelfinale trifft die 25-Jährige am Donnerstag entweder auf Ana Ivanovic (SRB-2) oder Monica Niculescu (ROM).
Ergebnisse von Dienstag
Julia Görges (GER-5) - Daniela Hantuchova (SVK) 6:4,7:6(5)
Simona Halep (ROM) - Lesia Tsurenko (UKR) 3:0, Aufgabe
Bethanie Mattek-Sands (
USA) - Tamira Paszek (AUT-7) 6:2,6:4
Irina-Camelia Begu (ROM) - Catalina Castano (COL) 6:0,6:4
Mallory Burdette (USA) - Xenia Perwak (KAZ) 6:3,6:4
Kirsten Flipkens (BEL) - Alize Cornet (FRA) 6:4,6:3
Carla Suarez Navarro (ESP) - Magdalena Rybarikova (SVK) 6:3,6:4
Romina Oprandi (SUI) - Alexandra Cadantu (ROM) 6:2,6:1
Andrea Petkovic (GER) - Barbora Zahlavova Strycova (CZE) 7:6(3),6:2
-
Hauptartikel
-
Spielbericht
-
Spielbericht
Kommentare