Nadal ist der Stargast in der Wiener Stadthalle

Rafael Nadal mit seinem Onkel und Trainer Toni Nadal auf einem Tennisplatz.
Mit dabei in Wien: ein Franzose in Topform, ein Startrainer und viele gute Österreicher.

Hoher Besuch kündigt sich zum Stadthallen-Tennisturnier an: Nadal schaut bei den am Montag startenden Erste Bank Open vorbei. Zwar nicht Rafael, die Nummer eins der Welt, aber zumindest sein Onkel und Trainer Toni. Schon am Samstag schult er auf Kosten des österreichischen Tennisverbandes heimische Trainer in der Südstadt ein. Ein paar Tage wird Nadal in Wien verweilen, den Deal eingefädelt hat der Salzburger Edwin Weindorfer, der Manager von Toni Nadal.

Zum Schläger greifen andere. Nachdem sich bis zuletzt das Gerücht hielt, Roger Federer könnte kommen, wird der Franzose Jo-Wilfried Tsonga auf jeden Fall den Wienern seine Aufwartung bereiten. Der 28-Jährige ist gut vorbereitet, in Schanghai zog er am Freitag nach einem glatten Sieg über den Deutschen Florian Mayer (der steht auch auf der Spielerliste für Wien) ins Semifinale ein. Tsonga, derzeit Nummer neun der Welt, ist in der Stadthalle noch unbesiegt. 2011 war er schon einmal da – und gewann.

Mit Gaël Monfils ist ein zweiter französischer Publikumsliebling gemeldet. Zudem kommt mit Lleyton Hewitt (Aus) eine ehemalige Nummer eins der Welt; ob der Deutsche Tommy Haas dabei sein wird, steht noch nicht fest – der Rücken plagt.

Saisonende für Melzer

Österreichs Nummer 1 hingegen ist zum Zuschauen verdammt: Jürgen Melzer, 2009 und 2010 Sieger in der Stadthalle, musste absagen. Der 32-Jährige hatte seine schmerzende linke Schulter untersuchen lassen – die Diagnose Teilabriss der Schultersehne zwingt zum vorzeitigen Saisonende. „Möglicherweise ist die Sehne komplett gerissen. Um das festzustellen, sind weitere Untersuchungen nötig. Danach wird entschieden, ob eine Operation notwendig ist oder nicht“, sagt Melzer. „Ich habe sechs Wochen absolutes Sportverbot erhalten.“

Des einen Melzer Leid, des anderen Freud’: Gerald erhielt jene Wild Card, die frei wurde, weil Andreas Haider-Maurer im Hauptfeld steht.

Dominic Thiem, im Vorjahr erst im Achtelfinale gescheitert, erhält ebenfalls eine. Der 20-Jährige bereitete sich mit Sepp Resnik auf das Heimturnier vor, zuletzt war der Extremsportler auch beim Challenger in Rennes an der Seite der Nachwuchshoffnung. „Er hat ein unglaubliches Gefühl für den Körper, kann Dominic vor allem konditionell sehr helfen“, sagt Trainer-Vater Wolfgang. Gestern trainierte Thiem wie auch Haider-Maurer bereits in der Stadthalle.

Doppel-Ass

Im Doppel ist ein Österreicher Turnierfavorit, auch wenn er zuletzt wegen Rückenbeschwerden pausieren musste: Der Wiener Alexander Peya war mit dem Brasilianer Bruno Soares für das zweitbeste Doppel in diesem Jahr verantwortlich und ist zuversichtlich: „Die Vorbereitung für Wien läuft voll nach Plan. Wir steigern derzeit von Tag zu Tag das Trainingspensum“, erklärt Peya.

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