Wimbledon: Eine große Tradition von A bis Z

Wimbledon: Eine große Tradition von A bis Z
Am Montag startet das Rasenspektakel, bei dem viele Geschichten geschrieben wurden

Wimbledon, das wohl prestigeträchtigste Turnier der Welt. Vor der 133. Auflage schadet ein kleiner Überblick nicht.

  • Auftakt

Das erste Spiel auf dem Centre Court bestreitet traditionell der Titelverteidiger. Novak Djokovic trifft um 14 Uhr auf den Deutschen Philipp Kohlschreiber. Für den Serben geht es um den fünften Titel im All England Lawn Tennis and Cricket Club. Titelverteidigerin bei den Damen ist übrigens die Deutsche Angelique Kerber. Die Single-Sieger heuer bekommen jeweils 2,63 Millionen Euro.

Wimbledon: Eine große Tradition von A bis Z

Titelverteidiger Novak Djokovic

  • Barbara Haas

Österreichs einzige Spielerin in Wimbledon scheiterte in der ersten Quali-Runde.

  • Centre Court

2009 wurde die Renovierung beendet. Die Kapazität wurde von 13.800 auf 15.000 erhöht und ein verschließbares Dach montiert. Und dennoch: Um 23 Uhr Ortszeit ist Schluss mit Tennis – darauf hatte man sich mit den Anrainern geeignet.

  • Damen-Premiere

Das älteste Turnier der Welt wurde erstmals 1877 ausgetragen, die Frauen durften 1884 erstmals aufschlagen.

  • Erdbeeren

28.000 Kilo Erdbeeren und 7.000 Liter Schlagobers werden während der zwei Turnierwochen verputzt.

  • Farben„leere“

Nur in Wimbledon wird die Tradition eines „weißen Sports“ gelebt. 90 Prozent der Kleidung müssen weiß sein, bei den restlichen zehn Prozent bevorzugt die Turnierleitung unauffällige Pastellfarben. Das musste auch Roger Federer einsehen: 2013 trug er Schuhe mit orangen Sohlen – das gefiel der Kleider-Polizei nicht sehr.

  • Greenkeeper

Diese sind die kleinen Stars, sie tragen große Verantwortung. Die Plätze sind zu 100 Prozent mit mehrjährigem Weidelgras bepflanzt. Sie werden gehegt und gepflegt, vor Regen geschützt und sogar nachts bewacht. Während des Turniers wird das Gras gestutzt: auf exakt acht Millimeter.

  • Hinterhof des Henkers

So hieß der Court Nr. 1 vor dem Umbau, weil dort viele Stars stolperten.

Elf Stunden und fünf Minuten duellierten sich der US-Mann John Isner und der Franzose Nicolas Mahut 2010 in Runde eins, verteilt über drei Tage. 6:4, 3:6, 6:7, 7:6 und 70:68 lautete das Ergebnis am Ende aus Sicht von Isner. Allein der letzte Satz dauerte acht Stunden und elf Minuten.

  • John McEnroes Entgleisungen

Der US-Mann hielt nichts vom ehrenvollen Verhalten. Legendär wurde er 1981, als er den Referee anschrie „You cannot be serious.“

  • Königliches

Nachdem mit  King George V.  1907 erstmals ein Mitglied der britischen Königsfamilie zu Gast war, wurde dort 1922 die  Royal Box mit 74 Sitzen eingerichtet, die auch  sonstigen geladenen Prominenten vorbehalten sind. Bis zu einer Regeländerung im Jahr 2003 wurde von den Spielern bei der Siegerehrung erwartet, vor den Mitgliedern der Königsfamilie mit einem Knicks (Damen) oder einer Verbeugung (Herren) höflich ihren Respekt zu bekunden. Auch heuer   könnten  Meghan, Kate  und  Co.  wieder vorbeischauen.

  • López’ Verlässlichkeit

Der Spanier Feliciano López ist der Dauerbrenner bei den Grand Slams. In Wimbledon wird der mittlerweile 37-Jährige sein 70. Major  in Folge bestreiten, das ist einsamer Rekord. Seit 18 Jahren verpasste er  keines der vier Top-Turniere.

  • Murrays Triumph

2013 ließ der Schotte Andy Murray die Landsleute wieder jubeln – er feierte den ersten Heimerfolg  seit 1936. Damals gewann Fred Perry.
Navratilovas Sammlung: Die gebürtige Tschechin und heutige  Amerikanerin  holte  20 Titel in Wimbledon (Einzel, Doppel, Mixed) – wie auch US-Star Billie Jean King.

  • Ohrfeige

Nachdem Jeff Tarango (USA) 1995 wegen einer vermeintlichen Fehlentscheidung  wutentbrannt den Platz verlassen  hatte, schlug dessen Frau Stuhlschiedsrichter Bruno Rebeuh (FRA).

  • Pete Sampras

Der US-Star gewann sieben Mal und verlor zwischen 1993 und 2000 nur ein einziges Match an der Church Street: 1996 im Viertelfinale gegen den Niederländer  Richard Krajicek.
Quaxi: Auch die Briten werden einen Wetterfrosch haben, Regenfälle zählen zum Programm wie die Erdbeeren. Zumindest für die erste Turnierwoche  wird heuer aber Schönwetter prognostiziert.

  • Rekordhalter

Roger Federer ist mit acht Einzel-Triumphen Rekordhalter bei den Herren, bei den Damen ist dies Martina Navratilova, die sogar neun Mal gewann.

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Rekordmann Roger

  • Sky

Der Pay-TV-Sender überträgt auf mehreren Kanälen live.

  • Tradition

Nicht nur das Auftaktspiel ist fix geplant, sondern auch der Holy Sunday, der freie Sonntag. Diesem folgt der Super Monday mit allen Achtelfinalpartien von Herren und Damen.

  • Unverwüstlicher Ivo Karlovic

Der Kroate ist mit 40 Jahren und vier Monaten der älteste Tennisprofi in den Einzelbewerben.

  • Vielspieler Arthur Gore

Der Brite  trat von 1888 bis 1927 36 Mal in Wimbledon an. Er gewann drei Einzel- und einen Doppeltitel.

  • Williams-Sisters

Die erfolgreichsten Geschwister in Wimbledon. Serena siegte sieben Mal im Einzel, Venus fünf Mal. Gemeinsam siegten sie sechs Mal im Doppel.

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Sister Act: Serena & Venus Williams

  • XY-Gesellschaft

Wimbledon ist trotz des Sammelbeckens auch für den Normalbürger leistbar, mit 72 Euro  ist man heute am Centre Court dabei. Die Promis zahlen  für die VIP-Bereiche das Zehnfache.

  • Yellow Press

Siehe X.

  • Zypriotischer Abschied

Marcos Baghdatis, der beste Spieler in der Geschichte des Inselstaates, tritt heuer zum letzten Mal an.

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