Ein Konzept gegen den Katzenjammer

APA8916898 - 03082012 - LONDON - GROSSBRITANNIEN: OLYMPISCHE SPIELE 2012 IN LONDON - Läufer Andreas Vojta (AUT) während seinem 1500m Lauf am Freitag, 03. August 2012, im Olympia Stadion in London. APA-FOTO: EXPA/ Johann Groder
Sportförderung: Der österreichische Verband präsentiert seine Ziele und Wünsche bis 2016.

Olympia-Finalistin Beate Schrott ( Hürdensprint), Berglauf-Weltmeisterin Andrea Mayr oder 1500-Meter-Spezialist Andreas Vojta haben im vergangen Jahr für Erfolge gesorgt. Die positiven Signale können aber nicht davon ablenken, dass die Trainingsbedingungen hierzulande nicht optimal sind.

„Ich versuch’s mal höflich zu beschreiben – stark verbesserungswürdig“, urteilt Jürgen Mallow, Vizepräsident für Leistungssport im Österreichischen Leichtathletik-Verband (ÖLV), der von 2004 bis 2008 Cheftrainer der deutschen Kollegen war. „Es gibt kein Land in Europa, wo die Bedingungen für das Wintertraining so schlecht sind, wie hier.“ Auch Olympia-Starter Vojta stimmt zu: „Ich muss wissen, dass ich auf die Bahn kann und nicht wegen einer Katzen-Ausstellung im Schnee rennen muss.“

Die Problematik ist alt und bekannt. Von einem neuen Gesamtkonzept zur Leistungssportförderung erhofft sich der ÖLV nun bis zu Olympia 2016 eine Verbesserung.

Olympia-Ziele

Neben der Adaptierung und Errichtung von Trainingsstätten, müsse die Leistungsförderung aufgestockt werden. Außerdem seien fünf hauptamtliche Trainer in Österreich einfach nicht genug. „Wenn es wirklich besser werden soll, muss man Geld in die Hand nehmen“, sagt Mallow, der von einer Größenordnung von rund fünf Millionen Euro spricht.

Auch die sportlichen Ziele für Rio 2016 sind klar definiert: Zehn Athleten sollen sich qualifizieren (in London waren es sieben) und der Final-Einzug von Beate Schrott in London soll kein erfreulicher Einzelfall bleiben. Das Leichtathletik-Großereignis 2013 ist die Freiluft-WM im August in Moskau.

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