Ein Großer gegen den Riesen

David Ferrer wurde bei seinem ersten Antritt heuer in der Stadthalle seiner Favoritenrolle gerecht: Der topgesetzte Spanier schlug den Deutschen Tobias Kamke nach anfänglichen Problemen mit 7:5 und 6:1. „Im zweiten Satz habe ich wieder gutes Tennis gespielt“, bilanzierte Ferrer. Es war übrigens nicht sein allererster Auftritt in Wien: 2003 und 2004 scheiterte er jeweils in Runde eins. Beim ersten Antritt am Schweizer Roger Federer. „Ich erinnere mich gut daran. Es war das erste Duell mit Roger, ich habe auch die anderen 15 verloren.“ Damals war der heute 32-Jährige die Nummer 75, heute ist er die Nummer fünf, der Wien recht gut gefällt. „Ich habe dieses Mal mehr Zeit gehabt, war in der Albertina und habe mir die Innenstadt angeschaut.“
Außergewöhnlich in Wien ist derzeit der Kroate Ivo Karlovic. Nicht, weil er am Mittwoch Jürgen Melzer eliminiert hat, sondern weil er auf 2,11 Meter raufgeschossen ist - und, wie Tennis-Experte Alexander Antonitsch sagt, „aus dem zweiten Stock serviert“.
Das Duell der beiden steigt am Freitag nicht vor 18.20 Uhr, ORF Sport Plus überträgt bereits ab 12.50 Uhr live.
Schon ab 16 Uhr ist Andy Murray, der Olympiasieger von London, zu sehen: Der Schotte verlängerte seinen Wien-Aufenthalt am Donnerstag ebenso wie Ferrer, er schlug gestern in seinem Auftaktmatch den Kanadier Vasek Pospisil 6:4, 6:4. „Er serviert gut, aber ich habe mich im Laufe der Partie immer mehr steigern können“, sagte Murray, der am Freitag dem Deutschen Jan-Lennard Struff gegenübersteht.
Erfreulich aus österreichischer Sicht: Der 40-jährige Vorarlberger Julian Knowle steht mit seinem deutschen Partner André Begemann im Doppel-Semifinale, die als Nummer zwei gesetzte polnisch-spanische Paarung Mariusz Fyrstenberg/David Marrero wurde mit 6:2, 7:5 abgefertigt. Und auch Jürgen Melzer und dessen Kollege Philipp Petzschner (D) sind in der Runde der letzten Vier, der Kroate Mate Pavic und der Brasilianer André Sa waren nach einer Stunde mit 6:4 und 6:2 besiegt. Gescheitert ist hingegen Philipp Oswald, der mit Guillermo Garcia-López gegen Santiago Gonzalez und Lukas Rosol (Mex/Tch/4) 6:7 (4), 4:6 verloren hat.
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