Dressurreiterin Max-Theurer gelingt gute Musikkür

Zu einem Medley von Phil Collins und Genesis inklusive "Dance into the light" erhielten die beiden 79,053 Prozentpunkte, sie werden damit zumindest auf Rang 13 landen. Für Max-Theurer ist es das beste Olympiaergebnis.
In Athen 2004 war sie 20., 2008 hatte sie in Peking/Hongkong Platz 27 belegt. Gold ging am Donnerstag an Großbritannien: Charlotte Dujardin setzte sich auf Valegro mit 90,089 Prozentpunkten vor der Niederländerin Adelinde Cornelissen (Parzival/88,196) und ihrer Landsfrau Laura Bechtolsheimer (Mistral Hojris/84,339) durch. Am Podest fanden sich also durchweg Amazonen wieder.
Trainer Wolfram Wittig empfing Max-Theurer mit einer herzlichen Umarmung. "Toll gemacht! Sie hat das Pferd über alle drei Prüfungstage fantastisch präsentiert, es hat eine Riesengaude gemacht", sagte er. "Heute waren zwei Netzroller drinnen, bei den Zweiern und den Einsern. Ansonsten war es ein sehr, sehr guter Test mit vor allem tollen Pirouetten - ein Highlight da drinnen! Wenige können die Pirouetten so getimt reiten wie Vicky", sagte der Deutsche, der "ein Kompliment an Augustin und Victoria", aussprach.
Die 26-jährige Max-Theurer, Tochter der 1980-Olympiasiegerin Elisabeth Max-Theurer, klopfte ihren Augustin verbal noch mal auf die Schulter. "Dafür, dass wir erst zum dritten Mal die Kür geritten sind, bin ich sehr happy und zufrieden. Er hat super mitgearbeitet und einen super Job gemacht. Es war eine sehr schöne Galopptour, super Pirouetten", sagte die Sportlerin, die sich beim Einreiten in das einmal mehr volle Stadion im Greenwich Park gedacht hat: "Cool, Finale!"
Der zwölfjährige Oldenburger Augustin ist vor den riesigen Zuschauertribünen von Mal zu Mal selbstsicherer geworden, nach anfänglicher Schüchternheit im Grand Prix, zeigte er sich am Donnerstag richtig spritzig. Und er ist auch noch nicht an seinem Leistungszenit angekommen. "Da ist noch eine ordentliche Steigerungsmöglichkeit drinnen, wenn die Fehler von heute raus sind, wenn man im Trab noch ein kleines Schipperl drauflegt. Er ist mit zwölf Jahren auch noch ein wirklich junges Pferd. Ich sehe absolut noch gutes Potenzial. Auch bei der Vicky."
Victoria Max-Theurer tritt am Freitag die Heimreise an, sie wird im Herbst ihrem üblichen Turnierplan folgen. Neu im Programm: "Ich möchte in Wien vor dem Rathausplatz reiten." Die hochkarätige Global Champions Tour gastiert von 20. bis 23. September in Wien, Sprung- und Dessurbewerbe sind angesetzt.
Doch zuerst steht genießen auf dem Programm: "Es fühlt sich gerade super an, ich bin sehr stolz auf Augustin. Es hat hier irrsinnig viel Spaß gemacht, es war eine super Stimmung und immer ausverkauft. Alle waren auch unglaublich freundlich und bemüht, es Reiter und Pferd möglichst leicht zu machen", meinte die Athletin vom Reitclub Schloss Achleiten.
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