Dream Team erfüllt die Pflicht

Wer auf die USA als Olympiasieger getippt hatte, wird nicht reich geworden sein. Ja, die NBA-Stars holten wie erwartet Gold, überraschend kam aber, dass der Gegner mehr als brav mitgehalten hat. In einer Neuauflage des olympischen Endspiels von 2008 siegten die Amerikaner aber am Ende gegen Spanien knapp mit 107:100 (59:58).
Erstmals während dieser Sommerspiele wurde der Topfavorit so richtig gefordert und geriet zwischenzeitig sogar ins Wanken. Die Entscheidung zugunsten der USA fiel dann im letzten Viertel. Als sich die Amerikaner sechs Minuten vor Ende auf neun Punkte absetzen konnten, war der Widerstand der tapferen Spanier gebrochen, die bis zur Schlusssirene alles versuchten. Bester Werfer im US-Team war Kevin Durant mit 30 Punkten. Bei den Spaniern kam Pau Gasol auf 24 Zähler. Zuvor hatte sich Russland durch ein 81:77 gegen Argentinien die Bronzemedaille gesichert.
Zum letzten sportlichen Highlight vor der Schlussfeier hatte sich noch einmal viel Prominenz in der North Greenwich Arena eingefunden. IOC-Präsident Jacques Rogge gab sich ebenso die Ehre wie Londons Bürgermeister Boris Johnson, Olympia-Botschafter David Beckham, Arnold Schwarzenegger und die königliche Familie von Spanien.
Die Chancen, dass die Übermacht aus den USA auch in Zukunft bei den Sommerspielen die Fans anlockt, sind derweil gestiegen: Beim Finalwochenende in London erklärte Patrick Baumann, Generalsekretär des Basketball-Weltverbandes FIBA, dass die von der NBA angeregte Altersbeschränkung auf unter 23 Jahre zumindest für die kommenden Spiele in Rio de Janeiro wohl noch nicht infrage kommt.
USA - Spanien 107:100 (59:58)
North Greenwich Arena
20.000 Zuschauer
USA: Durant 30, James 19, Bryant 17, Paul 11, Love 9, Anthony 8, Williams 6, Westbrook 3, Chandler 2, Harden 2, Iguodala, Davis
Coach: Mike Krzyzewski
Spanien: Pau
Gasol 24, Navarro 21, Marc Gasol 17, Fernandez 14, Ibaka 12, Rodriguez 7, Llull 5, Calderon, Reyes, Claver, San Emeterio, Sada
Coach: Sergio Scariolo
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