Läufer wollte mit falschem Penis Kontrolle umgehen

Ein Schild mit der Aufschrift „Doping Control Station“ und einer grafischen Darstellung von Probenbehältern.
Langstreckenläufer Devis Licciardi versuchte auf diese Weise den Dopingtest auszutricksen.

Die italienische Anti-Doping-Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den Langstreckenläufer Devis Licciardi eingeleitet. Der 27-jährige Leichtathlet soll nach den nationalen Meisterschaften über 10 km am vergangenen Samstag versucht haben, mit einem falschen Penis eine Dopingkontrolle zu umgehen, wie italienische Medien berichteten.

Licciardi wird am Mittwoch von der Staatsanwaltschaft zu dem Fall befragt, hatte das Nationale Olympische Komitee Italiens (Coni) bereits am Montag mitgeteilt. Der Läufer hatte nach der Aufforderung zur Urin-Kontrolle um Privatsphäre gebeten, der Kontrollor war dem Sportler aber nicht von der Seite gewichen.

Dopingring zerschlagen

Indes sind Fahnder in der Schweiz und Deutschland einem internationalen Dopingring auf die Schliche gekommen. Ein 36-jähriger Deutscher, der im Kanton Thurgau wohnt, sei festgenommen worden, berichtete die Schweizer Nachrichtenagentur SDA unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen. Es sollen Rekordmengen an Anabolika sichergestellt worden sein.

Laut Aussendung wurden am Mittwoch in den Kantonen Thurgau, Zürich, Bern und Zug zeitgleich mehrere Nahrungsergänzungs-Shops sowie die Wohnung des Deutschen durchsucht. Auch in Süddeutschland habe es Durchsuchungen und Festnahmen gegeben. Die Ermittler stellten in beiden Ländern unter anderem 20.000 Ampullen Anabolika und Testosteron, 140.000 Anabolika-Tabletten sowie diverse Heil- und Arzneimittel und mehrere Schusswaffen sicher.

Kommentare