Doping durch "Austausch von Körperflüssigkeiten" - Freispruch

Doping durch "Austausch von Körperflüssigkeiten" - Freispruch
Die kanadische Kanutin Laurence Vincent Lapointe wurde nach der ungewöhnlichen Beweislage nicht gesperrt.

Die kanadische Weltklasse-Rennkanutin Laurence Vincent Lapointe wurde nach einem höchst kuriosen Prozess vom Dopingverdacht freigesprochen. Der Internationale Kanu-Verband (ICF) folgte den Erklärungen der elffachen Weltmeisterin, die im Sommer positiv auf die steroid-ähnliche Substanz Ligandrol getestet worden war.

Der 27-Jährigen hatte eine Vierjahresstrafe gedroht, womit Lapointe auch die Olympischen Spiele in Tokio verpasst hätte.

Kontamination mit einer Körperflüssigkeit

Ursache für den positiven Test auf die verbotene Substanz seien wohl sexuelle Handlungen gewesen. Offiziell hieß die Begründung: "Kontamination mit einer Körperflüssigkeit ihres früheren Freundes". Dies habe die Laboranalyse einer Haarprobe des Ex-Freundes ergeben. „Die ICF hat den Beweis von Frau Vincent Lapointe anerkannt, der dafür spricht, dass sie das Opfer einer Kontamination durch Dritte geworden ist“, teilte die Anti-Doping-Kommission des Weltverbandes mit.

„Das ist ziemlich unglaublich“, sagte Vincent Lapointes Anwalt, Adam Klevinas, zu dem Fall, der sich aufgrund der Verwicklung einer dritten Person monatelang hinzog.

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