Die großen Abwesenden in London

Rafael Nadal beim Aufschlag während eines Tennisspiels.
So mancher Star ist bei den Olympischen Spielen in London nur Zaungast.

Während Englands sportlich ausgebooteter Glamour-Kicker David Beckham zumindest bei der Eröffnungsfeier eine noch geheimnisvolle Rolle spielen soll, konnten andere Sportgrößen die Reise auf die Insel aus verschiedenen Gründen gar nicht erst antreten.

Fehlen wird auch der am Knie verletzte Tennisstar Rafael Nadal. "Das ist einer der traurigsten Momente meiner Karriere", sagte der Goldmedaillen-Gewinner von Peking 2008. Mit dem ehemaligen Weltranglisten-Ersten verlor Spanien nicht nur einen heißen Medaillenkandidaten, sondern auch seinen Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier. "Das war vielleicht der Moment, auf den ich am meisten hingefiebert habe. Es sollte nicht sein", erklärte Nadal.

Für das Fehlen des Schwimm-Stars Ian Thorpe ist keine Verletzung verantwortlich. Der fünffache Olympiasieger aus Australien war bei der Olympia-Ausscheidung schlichtweg zu langsam. Das Duell mit Michael Phelps fällt damit ins Wasser.

Auch einige NBA-Stars mussten ihre Teilnahme am olympischen Basketball-Turnier aus Verletzungsgründen absagen, darunter Joakim Noah, Derrick Rose, Dwyane Wade, Chris Bosh, Dwight Howard, LaMarcus Aldridge, Lamar Odom und Chauncey Billups.

In London nicht dabei ist auch die zweimalige Hochsprung-Weltmeisterin Blanka Vlasic aus Kroatien. Nach einer Knöcheloperation fehlt ihr die Form. "Und ich bin nicht interessiert daran, unter meinem normalen Niveau zu springen", verkündete Vlasic.

Weitere prominente abwesende Leichtathleten sind vor allem im Dreisprung zu finden: Sowohl der portugiesische Olympiasieger und Weltmeister Nelson Evora als auch der französische Hallen-Weltmeister Teddy Tamgho fehlen wegen Verletzungen.

Außerdem kann Radprofi Samuel Sanchez seine vor vier Jahren im olympischen Straßenrennen gewonnene Goldmedaille nicht verteidigen. Der Spanier leidet immer noch an den Folgen seines schweren Sturzes am 8. Juli bei der Tour de France, bei dem er sich die rechte Hand brach.

Zehnkampf-Olympiasieger Bryan Clay wird zwar nach London reisen, allerdings nur als Tourist. Der Goldmedaillengewinner fiel den harten Auswahlkriterien der USA zum Opfer, wo nur die drei Erstplatzierten der Trials nominiert werden.

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