Deutschland holte EM-Gold im Springreiten
Die Equipe mit Carsten-Otto Nagel (Corradina), Marco Kutscher (Cornet Obolensky), Janne-Friederike Meyer (Lambrasco) und Ludger Beerbaum (Gotha) setzten sich nach dem Finale am Freitag mit 10,41 Fehlerpunkten vor Frankreich (15,95) und Großbritannien (22,46) durch.
Die Niederlande wurden mit 0,96 Punkten Rückstand Vierte, sicherten sich aber immerhin wie Schweden (5.) und die Schweiz (6.) einen Olympia-Startplatz. Deutschland, Frankreich und Belgien hatten sich schon bei der WM für London 2012 qualifiziert, Großbritannien ist als Gastgeber dabei. Österreichs Reiter, nur zu dritt angetreten, waren angesichts dieser hochkarätigen Konkurrenz schon im Vorhinein chancenlos, verpassten das Zehner-Team-Finale und landeten nur auf dem 13. Platz.
In der Einzelwertung blieb in den ersten drei Umläufen ein Trio ohne Fehler. Nagel (0,60) verteidigte seine knappe Führung vor dem Briten Nick Skelton (Carlo(1,04) und dem Niederländer Gerco Schröder (New Orleans(1,54). Das Finale wird am Sonntag in zwei Umläufen ohne österreichische Beteiligung in Szene gehen. Stefan Eder verzichtete am Freitag angesichts seines Rückstandes (Rang 37) auf ein weiteres Antreten, um seinen Schimmelhengst Chilli van Dijk für den nicht zur EM zählenden Grand Prix am Samstag zu schonen und Christian Schranz (zuvor 41.) gelang mit 17 Fehlerpunkten nicht die nötige Verbesserung unter die Top 25. Der EM-Debütant aus Niederösterreich und sein elfjähriger Westfalen-Wallach Lualdi beendeten den Bewerb an der 44. Stelle (35,83). Christian Fries (Lanco) war als 59. am Freitag nicht mehr startberechtigt gewesen.
Für Eder, den bestplatzierten Österreicher in der Weltrangliste, geht es am Samstag im Großen Preis des Königs um Punkte und Preisgeld. "Da greifen wir noch einmal an. Es machte keinen Sinn, Chilli in die Einzelwertungsprüfungen zu schicken, denn auch wenn ich ins Finale kommen könnte, ist ein Top-Platz ist nicht mehr drinnen. Wir haben noch viel vor und deshalb möchte ich ihm diese schweren Prüfungen nicht zumuten", erklärte der Wahl-Salzburger gegenüber der Homepage reitsportnews.at seine Entscheidung. Eder hatte im Zeitspringen zum EM-Auftakt den zweiten Platz belegt.
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