Der Tennis-Aufschwung hält an

Jürgen Melzer und Patricia Mayr-Achleitner sind keine Spielverderber. So schön war es beim
Daviscup, so schön war es, als Österreichs Herren Russland besiegten und damit erstmals seit 1995 wieder in das Viertelfinale einzogen. Der Niederösterreicher und die Tirolerin sorgten dafür, dass die Aufbruchstimmung eine Fortsetzung findet und zogen jeweils ins Viertelfinale ein.
Jürgen Melzer tat dies in beim Millionenturnier Memphis, mit zwei Siegen, die ziemlich den selben Ablauf hatten. Wie gegen den Usbeken Denis Istomin verlor Jürgen Melzer auch gegen den Kroaten Ivan Dodig den ersten Satz, setzte sich aber im Entscheidungssatz dank eines erfolgreich bestrittenen Tie-Breaks durch.
Melzer gegen "Riese" Isner
Nach dem 2:6-6:3-7:6(5)-Erfolg, der in 2:10 Stunden sichergestellt war, trifft Österreichs Ass in der Nacht auf Samstag auf den topgesetzten Amerikaner John Isner (live auf ORF-Sport Plus: Freitag 22:30). Den Riesen (2,06m-Mann), der 2010 durch seinen Marathon-Sieg in Wimbledon gegen den Franzosen Nicolas Mahut bekannt wurde (11:05-Stunden wurden damals gespielt), hat Melzer einmal gespielt: Ebenfalls in Memphis. 2008 siegte der Deutsch-Wagramer mit 7:6 im Entscheidungssatz - derzeit ja sein bevorzugtes Ergebnis.
Mayr-Achleitner zurück in die Top 100
Patricia Mayr-Achleitner folgte Melzer nur wenige Stunden später nach: Die 25-jährige Tirolerin schlug im Achtelfinale des mit 220.000 Dollar dotierten Turniers von Monterrey die Tschechin Eva Birnerova glatt 6:1,6:3. Die Weltranglisten-103. trifft in der Nacht auf Samstag im Kampf um den Einzug ins Halbfinale auf die Ungarin Timea Babos. „Ich habe sehr gut gespielt und super dagegen gehalten. Mein Spinn hat sich durchgesetzt“, sagt Mayr-Achleitner.
Im Juli 2010 war es das letzte Mal passiert, dass sowohl ein Österreicher, als auch eine Österreicherin innerhalb einer Woche in ein Viertelfinale auf der großen Tour eingezogen sind: Damals waren es sogar drei ÖTV-Athleten. Yvonne Meusburger erreichte in Bad Gastein das Halbfinale, Mayr-Achleitner das Viertelfinale. Jürgen Melzer scheiterte erst im Endspiel von Hamburg gegen den Kasachen Andrei Golubew.
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