Daviscup: Russland verkürzt auf 1:2

Zwei Tennisspieler in roten Trikots während eines Spiels.
Oliver Marach und Alexander Peya verlieren das Doppel gegen Dawidenko/Juschni. Die Entscheidung fällt am Sonntag.

Fein wäre es gewesen. Der Sekt war bereits eingekühlt, eine heiße Feier eingeplant. Stattdessen gab es in der gut geheizten Arena Nova eine kalte Dusche, ein vorzeitiger Sieg gegen Russland ist vorerst auf Eis gelegt. Statt 3:0 und Aufstieg, steht es nach dem zweiten Tag im Daviscup-Achtelfinale gegen Russland in Wr. Neustadt 2:1. Weil Oliver Marach und Alexander Peya den Russen Mikail Juschni und Nikolai Dawidenko nach 4:45 Stunden Spielzeit 6:7, 7:6, 5:7, 6:3 und 4:6 unterlagen. Und das nach 3:0-Führung im fünften Satz.

Vor einer mageren Kulisse (2000 Fans) war es immer spannend. Zum Beispiel im zweiten Satz, wo die Österreicher eine 5:0-Führung im Tie-Break abgaben, aber 9:7 gewannen, oder im dritten Satz, in dem Marach/Peya ein 1:4 in ein 5:4 verwandelten und verloren. Bei allen vier Spielern wechselten aber Licht und Schatten so oft wie die Tischtücher im VIP-Klub. Interessant war’s ja.

Single-Dasein

Am Ende setzten sich mit Mikail Juschni und Nikolai Dawidenko die bisserl besseren Einzelspieler durch. Beide sind gelernte Singles und waren in ihrem Hauptberuf schon Top-Ten-Spieler. Jedoch: Dawidenko und Juschni gaben zuletzt beim ATP-Turnier in Dubai 2007 ein Pärchen ab, im Daviscup überhaupt noch nie.

Jetzt kann Jürgen Melzer am Sonntag (13 Uhr) für die Entscheidung sorgen. Offiziell ist Alex Bogomolow sein Gegner, es ist anzunehmen, dass Russlands Kapitän Shamil Tarpischew schlauer geworden ist und dieses Mal Juschni spielen lässt. Gewinnt Österreichs Nummer eins, wäre das abschließende Einzel von Andreas Haider-Maurer gegen Igor Kunitsin bedeutungslos und der erste Viertelfinaleinzug seit 1995 (4:1 gegen Spanien) perfekt.

Träumen darf man. Gegner wäre von 6. bis 8. April auswärts Titelverteidiger Spanien. Rafael Nadal und David Ferrer werden aber nicht zum Racket greifen.

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