Das große Fragezeichen nach dem Knie-Fall

Rafael Nadal schaut lächelnd nach oben, einen Tennisball und Schläger in der Hand.
Nadal sagt für die großen Hartplatzturniere ab - eine Entwicklung, die sich abzeichnete.

Rafael Nadal war und ist der König der Sandplätze. Aller Voraussicht nach wird der orangefarbene Untergrund künftig sogar sein einziges Betätigungsfeld. Der spanische Tennis-Star hat seine Teilnahme an den beiden Hartplatz-Turnieren in Indian Wells und Miami im März abgesagt. „Ich wäre in der Lage zu spielen, aber mein Knie stört mich immer noch“, sagte der siebenfache French-Open-Champion, der derzeit auf Sand in Acapulco um Punkte spielt, der spanischen Marca.

Lässt sein Knie überhaupt noch eine lange Fortsetzung der Karriere zu? Nadal musste über ein halbes Jahr aufgrund des Hoffa-Syndroms pausieren. Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Schwellung von Fettgewebe unterhalb der Patellarsehne. Der renommierte Wiener Sportarzt und Kniespezialist Prof. Reinhard Weinstabl sagte im KURIER am 27. September 2012: „Es ist ein Problem, das beim Leistungssport Tennis sehr häufig auftritt und auch zum Karriereende führen kann. Weil auch dadurch bedingt oftmals ein Knorpel- und ein Kniescheibenproblem auftritt.“ Weinstabl prognostizierte damals: „Wenn er (Nadal, Anm.) es noch einmal probiert, wird er wegen der Schmerzen und Probleme wieder aufhören müssen.“

Nadal muss seinem kampfbetonten Stil Tribut zollen. Auch Tennis-Trainer Günter Bresnik wiederholte immer wieder: „Es sind einfach die Folgen seines kräfteraubenden Spiels.“

Nadal will sich nun auf die großen Sandplatz-Turniere konzentrieren. Mit dem Höhepunkt French Open. In Paris hat der heute 26-Jährige sieben Mal gewonnen – und erst ein einziges Match verloren. Das war 2009 im Achtelfinale gegen den Schweden Robin Söderling. Auch damals setzte es anschließend eine lange Pause. Die Beschwerden gingen wieder – dieses Mal ist es anders.

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