Es wird wieder getanzt und gelacht, getrunken und geschrien. Nach drei Jahren findet wieder eine Darts-WM ohne Corona-Beschränkungen statt – ab heute, Donnerstag, bis zum Finale am 3. Jänner 2023. Das Großereignis an der Scheibe in Zahlen:
90.000 Zuschauer sollen zu den 28 Sessions an 16 Tagen im Alexandra Palace kommen. Der liebevoll Ally Pally genannte Spielort liegt in London.
2,5 Millionen Pfund (rund 2,9 Millionen Euro) beträgt das Preisgeld der WM, die mit Cazoo statt William Hill einen neuen Sponsor aus der Gebrauchtwagenbranche hat.
500.000 Pfund (rund 580.000 Euro) bekommt der Weltmeister. Jeder Teilnehmer der ersten Runde bekommt 7.500 Pfund (rund 8.700 Euro). Der Einzug in die zweite Runde wird bereits mit dem doppelten Salär belohnt.
50.000 Pfund Prämie bekommt der Spieler, der gleich zwei 9-Darter spielt, der also mit neun Würfen (der letzte auf ein Doppelfeld) von 501 Punkten auf null kommt.
65 Euro kostet ein Tischplatz. Beim bereits ausverkauften Finale wären es 95 Euro.
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96 Spieler treten bei der 30. Weltmeisterschaft an. Die besten 32 der Weltrangliste steigen erst in Runde zwei ein. Titelverteidiger ist der Schotte Peter Wright.
14 Neulinge (davon eine Frau) sind zum ersten Mal bei einer WM. Mehr denn je. Darunter ist auch der 19-jährige Pole Sebastian Bialecki, der beim Qualifikationsturnier in Eisenstadt siegte.
3 Frauen stehen am Board, so viele wie bei noch keiner WM. Lisa Ashton und Beau Greaves setzten sich beim Frauen-Qualifikationsturnier durch. Die PDC lud aber Fallon Sherrock als Women’s-World-Matchplay-Siegerin ein. Die 28-jährige Engländerin ist die einzige Frau, die bislang ein WM-Spiel gewinnen konnte.
2 Österreicher sind am Start. Rowby-John Rodriguez spielt Freitag in der 1. Runde. Mensur Suljovic steigt in der 2. Runde ein, trifft am 22. Dezember auf den Sieger des Erstrundenduells De Deker (CAN) und Jeff Smith (ENG).
1 Ukrainer tritt erstmals im Ally Pally an. Wegen des Krieges gab es keinen eurasischen Qualifyer, sondern nur einen in der Ukraine. Der 47-jährige Wladislaw Omeltschenko gewann, er ist hauptberuflich im Bergbau tätig.
Der Wahl-Tiroler im Feld
Der 28-Jährige Rowby-John Rodriguez spielt schon am Freitag seine erste Partie. Der Wiener, der in Tirol lebt, trifft auf Lourence Ilagan (20 Uhr) von den Philippinen, der Heimat von Rowbys Eltern. Der Österreicher ist Favorit, der Sieger des Duells spielt schon am Samstag gegen Dimitri van den Bergh. „Ein guter Freund von mir, aber am Board gibt es keine Freunde. Ich will auch nach Weihnachten zur WM.“ Runde drei steht am 27. Dezember an. Rodriguez ist 56. der Weltrangliste, die sich aus den Preisgeldern der letzten zwei Jahre ergibt. Weil er 2020 nicht dabei war, hat er nichts zu verlieren und wird sich durch die WM verbessern. Van den Bergh ist Nummer 15 der Welt, Ilagan liegt auf Platz 211.
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