Cruz will nach Outing sportliche Schlagzeilen
Vor zwei Wochen hatte sich der 31-Jährige aus Puerto Rico geoutet, am Freitag steigt er seither erstmals wieder in den Ring. In Kissimmee, eine halbe Autostunde südlich von Orlando, boxt der Federgewichtler gegen den Mexikaner Jorge Pazos.
"Ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung und hoffe einfach, dass mich die Leute dafür respektieren", sagte Cruz. Von den Reaktionen, die er bekommen habe, seien 95 Prozent positiv gewesen. Popstar Ricky Martin hatte u.a. seinem Landsmann via Twitter "Umarmungen" geschickt.
Cruz gilt als einer von wenigen Profisportlern, die sich während ihrer Karriere geoutet haben. Die Bekanntesten sind die ehemaligen Tennis-Spielerinnen Billie Jean King und Martina Navratilova sowie Johnny Weir, der dreifache US-Eiskunstlauf-Champion und WM-Dritte von 2008.
Im Macho-Sport Boxen dagegen war noch nie ein Faustkämpfer so mutig wie Cruz. Zuvor hatte lediglich Emile Griffith 2005 bekannt gegeben, bisexuell zu sein - 18 Jahre nach Beendigung seiner Laufbahn. Ein Sieg gegen Pazos könnte Cruz den Weg Richtung WBO-Titelfight ebnen. Von seinen 21 Kämpfen hat er 18 gewonnen.
Das Civic Center in Kissimmee wird mit 3.000 Zuschauern ausverkauft sein - doch das wäre es auch ohne Cruz' Outing gewesen. Das Medieninteresse hingegen ist gestiegen, aus dem lokalen ist ein internationales Ereignis geworden.
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