Contador: Altar und Sportgericht

Contador: Altar und Sportgericht
Die Heiratsurkunde hat Alberto Contador in der Tasche. Ein entlastendes Gutachten für den Sportsgerichtshof nicht.

Am Samstag hat Alberto Contador seine langjährige Freundin Macarena Pescador in der Kirche Santo Domingo de Silos in seiner Heimatgemeinde Pinto vor den Traualtar geführt, in knapp zwei Wochen steht der Spanier vor einer weit unangenehmeren Prüfung: Vor dem Sportgerichtshof in Lausanne hat sich der 28-Jährige ab 21. November wegen seiner positiven Dopingprobe von der Tour de France 2010 zu verantworten.

Der spanische Verband hatte Contador im Februar vom Vorwurf des Dopings mit dem Kälbermastmittel Clenbuterol freigesprochen, nachdem dem dreifachen Tour-de-France-Sieger zunächst eine provisorische einjährige Sperre angedroht worden war. Gegen dieses Procedere und die Argumentation "verunreinigtes Kalbfleisch aus Spanien" ziehen Welt-Anti-Doping-Agentur und Radsport-Weltverband nun vor die höchste Sportgerichtsinstanz.

Die Verteidigung Contadors hat übrigens bis heute kein Gutachten vorgelegt, das ihn entlasten könnte - obwohl ein solches bereits im Herbst 2010 angekündigt war.

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