Chris Froome hakt den fünften Gesamtsieg bei der Tour ab

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Der vierfache Gesamtsieger schreibt das diesjährige Rennen ab - sein Kollege Geraint Thomas ist ihm zu stark.

Christopher Froome hat die Ambitionen auf seinen fünften Gesamtsieg bei der Tour de France für dieses Jahr aufgegeben. Der Brite, der als erster Radprofi seit Marco Pantani 1998 das Double aus Giro d'Italia und Tour angestrebt hatte, kündigte nach der 17. Etappe am Mittwoch an, sich fortan ganz in den Dienst seines führenden Teamkollegen Geraint Thomas stellen zu wollen.

"Er hat bis jetzt ein absolut fehlerfreies Rennen gezeigt. Er verdient es zu 100 Prozent im Gelben Trikot zu fahren. Hoffentlich kann er es zu Ende bringen und das Trikot bis Paris bringen", so der 33-Jährige. "Er hat zwei Minuten auf (Tom) Dumoulin. Das ist, denke ich, eine ziemlich komfortable Führung."

Thomas hatte zuvor seine Topform unterstrichen. Auf der anspruchsvollen Etappe parierte er sämtliche Angriffe und nahm seinen direkten Konkurrenten um den Toursieg als Tages-3. Zeit ab.

Sturz nach dem Ziel

Froome, der die vergangenen drei Ausgaben in teils beängstigend souveräner Manier für sich entschieden hatte, konnte diese Dominanz heuer zu keinem Zeitpunkt zeigen. Zudem sah er sich seit dem Start vor zweieinhalb Wochen immer wieder mit Anfeindungen aus dem Publikum konfrontiert. Sein Start war aufgrund eines Verfahrens wegen eines möglichen Dopingvergehens während der Spanienrundfahrt im vergangenen Herbst erst wenige Tage zuvor festgestanden. Der Weltverband UCI stellte das Verfahren ein und sprach Froome von allen Vorwürfen frei.

Nach seinem Zeitverlust und nach eigenem Bekunden dem Ende seiner Siegambitionen ist Chris Froome nach der 17. Etappe gestürzt. Die Polizei forderte den vierfachen Gesamtsieger bei der Abfahrt vom Zielort zu seinem Teambus auf stehen zu bleiben, wodurch Froome nach Sky-Angaben zu Sturz kam. Offenbar verwechselten ihn die Beamten mit einen Fan. Der 33-Jährige blieb bei dem Vorfall unverletzt.

Ebenfalls gestürzt ist am Mittwoch Peter Sagan. Beim Träger des Grünen Trikots sei zwar nichts gebrochen, er habe jedoch Hämatome und offene Schürfwunden, sagte Ralph Scherzer, Teamsprecher des deutschen Bora-Rennstalls am Mittwochabend. Erst am Donnerstag soll entschieden werden, ob der 28-jährige Slowake weiterfahren kann.

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