Chinas Tischtennis-Asse wieder Gold-Favoriten
Besonders in den beiden Teambewerben wird wohl keine Mannschaft an die Titelverteidiger herankommen. In den Einzelbewerben stehen die Chancen etwas besser, sind doch nur noch zwei statt drei Aktive pro Land spielberechtigt. Eine Medaille wird also auch für den Rest der Welt abfallen.
Die Einschränkung auf ein Duo pro Bewerb hatte den chinesischen Verband schwer getroffen. So sind jeweils nur Weltmeister und Vizeweltmeister vom Vorjahr in Rotterdam dabei. Es sind dies Zhang Jike und Wang Hao bei den Herren und Ding Ning und Li Xiaoxia bei den Damen. Auf der Strecke sind u.a. Peking-Olympiasieger Ma Lin, Jungstar Xu Xin und der dreifache Ex-Weltmeister Wang Liqin geblieben. Für den Weltranglisten-Zweiten Ma Long reichte es noch zum einem Platz im Team.
Bei Chinas Damen war die Selektion etwas einfacher, da mit Zhang Yining und Wang Nan Gold- und Silbermedaillengewinnerin von 2008 zurückgetreten sind. Im Team kommt noch die Weltranglisten-Vierte Guo Yan zum Einsatz und vermutlich zu einer Goldmedaille. Die Weltranglisten-Zweite Liu Shiwen ist wie Xu Xin bei den Herren als Trainingspartner am Wettkampfort ExCeL-Arena mit dabei. Als Nummer eins und zwei der Setzliste sind die Chinesen jeweils auf die Finalplätze programmiert.
Bei den Damen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es auch zum Endspiel Ding gegen Li kommt. Bei den Herren muss das nicht unbedingt sein, denn da ist die Konkurrenz etwas näher an den Chinesen dran. Europameister Timo Boll ist Europas erste Hoffnung, ihm fehlt noch olympisches Edelmetall. Die am Mittwoch vorgenommene Auslosung brachte den als Nummer vier gesetzten Boll in die Rasterhälfte von Wang Hao, die beiden würden im Semifinale aufeinandertreffen.
Die besten Karten aus dem Rest Asiens dürfte Jun Mizutani haben. Der Japaner ist auf Position drei eingestuft und in der Rasterhälfte des topgesetzten Zhang. Der könnte Historisches schaffen. Wenn er Gold holt, wäre er als erster Tischtennisspieler aktueller Weltmeister, Weltcup- und Olympiasieger. Speziell sind die Spiele für Jörgen Persson (SWE), Jean-Michel Saive (BEL) und Zoran Primorac (CRO). Es sind ihre schon siebenten, womit sie bei allen olympischen Tischtennis-Turnieren dabei waren.
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